Farbenfrohes Begegnungsfest in Sinzig

Interkulturelles Kennlernen auf dem Kirchplatz mit viel Unterhaltung

SINZIG. „Wir sind Kinder einer Welt“. Bereits der erste Beitrag, vorgetragen von der Kindertagesstätte Westum, vermittelte die zentrale Botschaft der Veranstaltung. Eingeladen hatte der Beirat für Migration und Integration der Stadt Sinzig. Zur Eröffnung konnte die Vorsitzende Ana Maria De Sousa Baptista Thomé bereits zahlreiche Besucher begrüßen. In ihrer Rede stellte sie den Stellenwert des wechselseitigen Kennenlernens heraus, damit das Zusammenleben von Respekt, gegenseitigen Vertrauen, Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsamer Verantwortung geprägt ist. „Gerade der aktuelle Krieg zeigt uns, wie wichtig es ist, die andere Kultur kennen zu lernen, um Vorurteile auszuräumen“ so die Vorsitzende. Sinzig sei ein Beispiel für gelungene Integration. Hier fänden Menschen mit Migrationshintergrund ein neues Zuhause. Auch Bürgermeister Andreas Geron betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit für ein friedliches Zusammenleben und der Begegnung.

Im Rund auf dem Kirchplatz bot sich ein buntes Bild der Vielfalt. Vereine wie beispielsweise Merida, die türkische Gemeinde, die portugiesische Gemeinschaft, eine syrische Gruppe luden mit landestypischen Spezialitäten ein. Das HoT, die Barbarossaschule, Fairtrade Sinzig, der Tanzsportclub Rhein Ahr, ASB und der Migrationsbeirat boten den kleinen und großen Besuchern Informationen und viel Unterhaltung.

Bunter Reigen an Programmbeiträgen

Auch die Grundschulklassen 4b und 4d der Regenbogenschule stellten in ihrem musikalischen Beitrag das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen heraus. Temperamentvoll wurde es beim Auftritt des türkischen Tanzvereins „Dostluk ve Baris Dernegi“ aus Euskirchen. Der durch die Pandemie geschrumpften Gruppe um Vorsitzenden und Leiter Osman Yildiz gelang es schnell, die Gäste zum Mittanzen zu animieren. Ein gelungener Beitrag auch der anschließende Auftritt der Inklusionsband vom Haus der offenen Tür (HoT). Eine Premiere nach Corona-Pause gab es für die portugiesische Folkloregruppe aus Mainz. Die in großer Zahl angereiste Gruppe mit ihren farbenprächtigen Trachten aus der nordportugiesischen Provinz Minho zeigte ihre Freude darüber, wieder auftreten zu können. Mit schnellen Tänzen sorgte sie für ausgelassene Stimmung und animierte viele zum Mittanzen. Eine besondere Überraschung bot der Tanzsportclub Rhein Ahr Sinzig. Unter Anleitung von Dennis Seebach gab es eine Einführung in den ChaChaCha. Auch hier zeigten sich viele Besucher bereit zum Mitmachen. „Es war ein gelungenes Fest, mit vielen Begegnungen und gegenseitigem Kennenlernen“, lautete am frühen Abend das Fazit des Beirats für Migration und Integration.