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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 41/2022
Aktuelles
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Fluthilfekoordinatorin bei der Deutschen Bischofskonferenz

Fluthilfekoordinatorin Silvia Plum (2.v.l.) berichtete von der praktischen Arbeit und stand im Anschluss Rede und Antwort. Auf dem Podium (v.l.): Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, Rita Nagel, Bischof Dr. Peter Kohlgraf sowie Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz.

FULDA. Beim Pressegespräch der Deutschen Bischofskonferenz war Silvia Plum, Fluthilfekoordinatorin des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr in Ahrweiler, zu Gast, um über die Flut und ihre Herausforderungen zu sprechen. Mit ihr saßen Bischof Dr. Peter Kohlgraf aus Mainz, Vorsitzender der Pastoralkommission, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt, zuständig für Fragen der Notfallseelsorge, Rita Nagel, Notfallseelsorgerin in Aachen, sowie Matthias Kopp, Pressesprecher der Bischofskonferenz, als Moderator auf dem Podium.

Ganz still wurde es, als Plum von den dramatischen Ereignissen an der Ahr berichtete: „Ein Drittel aller Beschäftigen war schwer betroffen, und es mussten in Familien der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Tote beklagt werden. Trotz eigener Betroffenheit waren viele sofort zur Stelle und ein Fluthilfekatastrophendienst wurde schnellstmöglich initiiert. Bereits in der Flutnacht waren zahlreiche Kollegen und Kolleginnen der Sozialstation im Dienst und leisteten Hilfe und Unterstützung für ihre Patientinnen und Patienten. Eine Akutversorgung der Pflegenden und Klienten und Klientinnen aller Fachdienste wurde sichergestellt. Es wurde versucht, eine Behelfsstruktur aufzubauen.“

Dank der Kooperation mit Maltesern, THW und Bundeswehr wurden Menschen erreicht. Plum berichtete von der dramatischen Lage, als sie zum ersten Mal ins von der Außenwelt abgeschnittene Altenahr kam, wo Pastor Stiller in der Pfarrkirche mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Versorgungszentrum eingerichtet hatte. Wichtig seien Gespräche und Angebote wie Kaffeetreffs, wo nichts von den Menschen verlangt wird und sie einfach nur sein können.

Die Caritas war und ist weiterhin für die Menschen da, betonte Plum: „Wir nutzen jede Anmeldung, jede Beratung zur finanziellen Unterstützung, um uns von der psychosozialen Situation der Menschen ein Bild zu machen und ihnen zu helfen. Die Menschen im Ahrtal haben jetzt Angst, vergessen zu werden. Viele wissen immer noch nicht, ob sie wieder aufbauen dürfen und fühlen sich im Stich gelassen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, sie in ihrer Erschöpfung aufzufangen und sie in allem zu unterstützen weiter zu machen und ihre Heimat aufzubauen.“ Matthias Kopp bedankte sich bei Silvia Plum, „dass Sie uns die Flut nochmal so anschaulich vor Augen geführt haben.“

Die Pressekonferenz kann eingesehen werden unter www.caritas-ahrweiler.de.