An der Weinbergshütte mit Blick auf den Veitskopf.
SINZIG. Von der Burgbrohler Brohltalaue Ost aus wurde von elf Mitgliedern des Sinziger Eifelvereins der bestens ausgeschilderte und sehr gepflegte Vulkan- und Panoramaweg erwandert. Nach kurzem Pfad entlang des Brohlbachs war durch den Wald bald die hochgelegene Weinbergshütte erreicht. Von da hatte man einen Weitblick nach Kell und auf den Veitskopf vor dem Laacher See.
In Lützingen wurde der Koloss aus Lava bestaunt, der dem Vulkankrater Herchenberg entnommen worden ist. In der Bruchsteinkirche St. Martin beeindruckten Christus im bronzenen Traubenkranz und alte Fliesen, teils mit Traubendekor und ebenso tuffsteinumrandete Fenster mit St. Martin-Motiven, da bot es sich an, das St. Martins-Lied zu singen. An der riesigen Lavagrube am Herchenberg war zu sehen, wie sich bei Vulkanausbrüchen basaltische Tuff- und Schlackenschichten übereinander ablagerten.
Frische Blumensträuße und viele brennende Kerzen am Altar zeigten an der Dreifaltigkeitskapelle, wie wichtig anliegenden Bewohner:innen dieser heilige Ort ist.
Bei schönstem Sonnenschein wurde jetzt Brotzeit gehalten und reife Birnen in flüssiger Form taten der guten Laune keinen Abbruch.
Nach längerem Anstieg erreichte die Gruppe, geführt von Hildegard Frey, die Probstei Buchholz, im 12. Jahrhundert als Benediktinerkloster mit Weinanbau gegründet und heute Kulturdenkmal und Konzerthalle. Rechterhand säumte im Wald ein Weinbergpavillon den Weg. Bis etwa 1950 hatte nämlich der Weinanbau neben der Landwirtschaft über viele Jahrhunderte die Bewohner des Brohltals ernährt.
Bald war Burgbrohl wieder erreicht, wo allen auf der letztmals geöffneten Sonnenterrasse einer feinen Burgbrohler Adresse Kaffee, Kuchen und auch Herzhaftes schmeckte.