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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 44/2025
Vereine und Verbände
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Nachts im Museum in Sinzig

Museumsleiter Gabriel Heeren erläuterte Interessantes zu alten Brücken im Ahrtal

Schon von außen bot das Schloss einen eindrucksvollen Anblick

In historische Gewänder gekleidet wirkten die Aktionen sehr authentisch

Gut besuchte Veranstaltung im Sinziger Schloss

SINZIG. DG. Nun, die ganze Nacht konnte man nicht im Sinziger Schloss, das ja das Museum beheimatet, herumgeistern. Aber bis Mitternacht war dies schon möglich. Schon von außen bot sich ein ungewohntes, tolles Bild: Das Schloss war in allen Bereichen auch mit Strahlern von außen hell erleuchtet, ergänzt um heimeliges Fackellicht vor dem Gebäude. Um es gleich vorwegzusagen, die Aktion war ein voller Erfolg. Mehr als 300 Besuchende nahmen die Gelegenheit wahr, sich hier einmal umzuschauen und ganz verschiedene Ausstellungsobjekte anzusehen. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Andreas konnte man die Kunst und Kultur der Römer, der Kelten und des Mittelalters anhand verschiedener Artefakte kennenlernen. Daneben gab es auch diverse Werke von Malern, die in irgendeiner Beziehung zu Sinzig standen. Ganz aktuell, auch im Bezug auf die verheerende Ahrflut 2021, überaus interessante Informationen zu Brücken im Ahrtal. Das älteste Fundstück eines Brückenteiles datiert aus dem Jahr 1237, wie der neue Museumsleiter Gabriel Heeren bei seinen Führungen erklären konnte. Wer das Museum besuchte, sah mehrere in historischen Gewändern bekleidete Personen, die einem das frühere Leben näherbrachten. Besondere Ansprache erfuhren die Kinder. Neben dem obligatorischen Malen konnten sich die Pänz einmal kleiden wie Römer oder Kelten und erfuhren Interessantes über deren Gebrauchsgegenstände und Waffen. Auch verschiedene Jagdtechniken des Mittelalters, wie die Funktion einer Steinschleuder oder sogenannter Wildnetze, wurden erläutert. Der heute noch gebräuchliche Begriff „Durch die Lappen“ gehen, stammt aus dieser Zeit. An den Wildnetzen hingen an den Rändern Lappen, wodurch manches Tier dem Fangen entgehen konnte. Die Reaktionen aus der Bevölkerung waren überaus positiv. Zitat einer Besucherin: Ich mag eigentlich keine Anglizismen, aber ich bin geflasht! Das sagt schon einiges. Was Römer zu ihrer Zeit aßen, konnten die Besuchenden auch kosten. Rund 150 Portionen wurden an die Gäste ausgegeben. Das Ganze wird, da war sich Gabriel Heeren sicher, im nächsten Jahr eine Fortsetzung haben. Wer Interesse hat, kann sich auf der Seite des Museums weitere Informationen holen.