Gottes Wille kennt kein Warum

SINZIG. Zur Vorbereitung auf den Entschlafenengottesdienst trafen sich am Samstag, 4. November, Gemeindemitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinde Sinzig zu einer Andacht. Um 16 Uhr fanden sich, neben Gemeindemitgliedern aus Sinzig, auch Teilnehmende aus der Gemeinde Neuwied an einer Gedenkstätte ein. Diese befindet sich nur wenige Meter von der Kirche in der Hohenstaufenstraße entfernt. Errichtet wurde diese Gedenkstätte nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021. Die Initiatoren wohnen in der Nachbarschaft der Kirche.

Auf der Gedenkstätte befindet sich ein Stein, der bei der Flut im nahen Umfeld angespült wurde und die Inschrift „Gottes Wille kennt kein Warum“ trägt. Hirte Ulrich Thurau, Vorsteher der neuapostolischen Gemeinden Sinzig und Neuwied, dankte Margit Betzing, die sich für die Gestaltung der Gedenkstätte einsetzt. Als Zeichen der Dankbarkeit übergab Hirte Thurau eine Geldspende an Margit Betzing, die sie für die neue Bepflanzung nutzen wird. Nach einer kurzen Ansprache sprach der Gemeindevorsteher ein Gebet und die anwesenden Gemeindemitglieder sangen gemeinsam das Lied „Näher mein Gott zu dir“. Anschließend versammelten sich die Anwesenden in der Neuapostolischen Kirche.

Umrahmt von Orgel- und Geigenspiel wurden Texte vorgetragen, die sich auf die Vorbereitung zum Entschlafenengottesdienst am folgenden Tag bezogen. Hierbei wurde auch der 135 Todesopfer gedacht, die die Flutkatastrophe unmittelbar gefordert hat. Bezirksevangelist Gerhard Steinke aus dem Bezirk Darmstadt, der den Entschlafenengottesdienst am Sonntag durchführt, beendete die Andacht mit wenigen Gedanken und einem Gebet.

Der Kirchensaal wurde für die Andacht bewusst dunkler gehalten und hauptsächlich durch Kerzen beleuchtet.