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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 48/2022
Aktuelles
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Der Brohler Kulturverein in Worms

Die Ausflügler des Kulturvereins in Brohl

WORMS. Trotz schlechter Witterung begaben sich zwei Dutzend kunst- und geschichtsinteressierte Damen und Herren ab Bahnhof Brohl auf die diesjährige Museumsreise. Die Organisatoren hatten die Nibelungenstadt Worms als Ziel auserkoren.

Gebucht war zunächst ein geführter Rundgang „Zu Fuß durch zwei Jahrtausende“. In gut zwei Stunden wurden die reichlich vorhandenen Sehenswürdigkeiten vermittelt.

Die Außen- und Innenbesichtigung des Doms St. Peter mit romanischer Basilika war ein erster Höhepunkt. Ein Lutherdenkmal erinnert an die Zeit als der verbannte Luther 1521 am Rande des Reichstages sich weigerte, seine Thesen zu widerrufen. Das imposante Werk zeugt von der großen Verehrung der Wormser damaliger Zeit.

Auf dem weiteren Wege lag das jüdische Viertel mit der Synagoge und dem Friedhof „Heiliger Sand“. Die Sagengestalten der Nibelungen sind in der Stadt allgegenwärtig, unter anderem durch das Hagendenkmal, der Siegfried-Brunnen, Krimhilds Rosengarten und der Nibelungenturm. Der Nibelungenweg entlang der mächtigen Stadtmauer zeigt die Schönheit der Stadt. An Hauswänden und Plätzen prägen Drachen und Drachenköpfe jeglicher Form das Stadtbild.

Nach einer notwendigen Aufwärmphase im Cafe stand das Stadtmuseum im Andreasstift auf dem Programm. Die Brohler hatten wieder einen guten Führer ergattert und das Glück, eine Sonderausstellung erleben zu können.

„Spiel um die Macht - Von Canossa nach Worms“.

Die blutigen Intrigen und Ränkespiele zwischen dem Kaiser und dem Papst wurden beeindruckend vermittelt und die Gäste wurden durch Aufgaben in das Geschehen mit eingebunden. Jenseits der Sonderausstellung waren Funde aus 7000 Jahren Besiedelungsgeschichte zu bewundern, eigene Abteilungen mit Exponaten aus der Bronze- sowie Jungsteinzeit sowie eine römische Abteilung. Die Neuzeit und die Entwicklung der Stadtgeschichte konnte an Hand von Filmbeiträgen erschlossen werden.

Eine wiederum interessante und lehrreiche Museumsfahrt fand ihr Ende bei einem Abendessen in der Altstadt mit Pfälzer Spezialitäten, bevor es erschöpft aber glücklich nach Hause ging.