Prinz Alexander I. bei seiner Antrittsrede
Die Damengarde bot mit ihrem Tanz wieder viel fürs Auge
Die Showtanzgruppe der Närrichen Buben als Paradiesvögel, anmutig und echt was fürs Auge
SINZIG. DG. Das war ein überaus gelungener Sessions-Start am vergangenen Samstag, als die blau-gelben Formationen mit viel Tamtam im altehrwürdigen Helenensaal die fünfte Jahreszeit einläuteten. Die Närrischen Buben hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Auch aus den Nachbargemeinden hatten einige karnevalistische Abordnungen den Weg nach Sinzig gefunden. Nach Begrüßung und Kadettentanz ein erster Höhepunkt: Die noch amtierende Sentiaca Carmen I. eroberte mit großem Gefolge die Bühne. Ein wenig Wehmut klang bei ihrer Abschiedsrede schon durch, denn sie war immer mit ganzem Herzen und vollem Einsatz dabei. Aber sie bleibt dem Sinziger Fastelovend als aktives Mitglied ja auch weiterhin erhalten. Das Programm hielt einige Leckerbissen bereit. „Die Erdnuss“ brachte mit seinem engagierten Vortrag den Saal dann erstmals ordentlich zum Lachen. Nun gab es was fürs Auge: Die Heddesdorfer Husaren boten Showtanz vom Feinsten. Mit einem schmissigen Gardetanz wartete dann die Oberwinterer Hafengarde auf. Nach der Pause kitzelte „Ne Schwaadlappe“ wieder ordentlich die Lachmuskeln, ehe es wieder akrobatisch wurde: Die Meninas aus Westum zauberten ihr ganzes tänzerisches Können auf die Bühne. Und wer bisher immer noch nicht so richtig in Stimmung war, bei den kölsche Liedern der „Schäl Pänz“ musste bei jedem der Bann brechen. Auf einmal flogen Paradiesvögel über die Bühne, mit dem Motto „Jetzt wird´s bunt“ zeigte die Showtanzgruppe der Närrischen Buben noch einmal ihren flotten und anmutigen Tanz aus der letzten Session. Das weckte schon Vorfreude auf die neue Show, dieser Tanz wird aber erst bei der Prunksitzung vorgestellt. Blasmusik, diesmal aber nicht nur gemütliches humtata im Dreivierteltakt. Die Ahrtalente, eine Brassband aus Ahrweiler, heizte dem Publikum mit musikalischem Remmidemmi so richtig ein. Knapp vier Stunden war Sinzig ohne gekürten närrischen Herrscher. Jetzt war es aber so weit. Die KG, Obermöhn und Bürgermeister Andreas Geron, begleitet vom Spielmannszug Freiweg, bezogen Stellung auf der Bühne, um die neue Sinziger Tollität vorzustellen. Unter lautem Jubel wurde Alexander I. (Becker), „Rotweinbaron von Beckersweiler, aus dem Geschlecht derer von de Bonnjass“ als Prinz proklamiert. Nach Überreichen der prinzlichen Insignien richtete die neue Tollität erste launige Worte an sein Volk. Zum großen Finale knubbelte sich dann dat janze karnevalistische Schmölzje auf der hierfür eigentlich schon zu kleinen Bühne. Sitzungspräsident Robert Lohmer führte wortgewandt wie immer durch ein tolles Programm, das von den Rhein-Ahr-Spatzen wieder professionell musikalisch begleitet wurde. Da kann man nur noch sagen: Et wor widder schön, dreimol Senzich Alaaf.