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Bad Breisiger-Sinziger Nachrichten
Ausgabe 49/2023
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Hochschule in Remagen im Austausch

REMAGEN. Bürgerinnen und Bürger konnten im November am Remagener Campus der Hochschule Koblenz an Veranstaltungen in der Themenwoche „SpeakUp“ teilnehmen. Neben einem Poetryslam gab es einen Vortrag von Dr. Inka Engel der Universität Koblenz und Peter Erwin Jansen M.A. aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz.

Die beiden Vortragenden berichteten von ihrem Forschungsprojekt „Bürgerwissenschaftliche Erforschung der Familiengeschichte von Einheimischen und Migrant:innen und ihr Verhältnis zur NS-Geschichte“, das vom rheinland-pfälzischen Landtag in Auftrag gegeben wurde. Die Projektgruppe hat das Forschungsvorhaben mit dem Hashtag „weitergedenken“ versehen, der dazu aufruft, die Erinnerung lebendig zu halten.

Im Fokus der Erforschung stehen nicht nur Familien in Rheinland-Pfalz, die die NS-Zeit erlebt haben, sondern auch junge Menschen aus zugewanderten Familien in Rheinland-Pfalz. Hat die NS-Geschichte eine Bedeutung für sie und was bedeutet diese Geschichte für ihre eigene Zukunft in Deutschland?

Ein erstes Stimmungsbild zur Thematik wurde durch einen Onlinefragebogen erfasst. Dabei wurden über 400 Fragebögen von Bürgerinnen und Bürgern aus Rheinland-Pfalz ausgewertet. Bei der Frage nach der Wichtigkeit des Holocaust für die eigene Familie und die eigene Zukunft empfanden die Älteren das Thema als „wichtig“ beziehungsweise „sehr wichtig“ „Je jünger allerdings die Befragten wurden, umso weniger hat man eine zukünftige Relevanz dieses Erlebnisses für sich selbst und die eigene Familie gesehen“, berichtete Dr. Inka Engel.

Eine Wanderausstellung mit Audioaufnahmen der Interviews, Erinnerungsgegenständen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und deren Geschichten wird im Sommer des kommenden Jahres eröffnet und schließt das Projekt ab.