Mit dem Torschlingel einen Ball ins Tor schaffen, gar nicht so einfach
WESTUM. DG. Vergangenen Samstag war es mal wieder so weit: Zum neunten Mal hieß es „Schlag die Möhre“, ein lustiger Wettkampf von Stadtteilteams, bei dem ganz unterschiedliche Anforderungen gefragt sind. Franz-Hermann Deres, Volker Holy und Martin Thormann wachten als Schiedsrichter, dass alles mit rechten Dingen zuging. Moderiert wurde das närrische Spektakel von Robin Odenthal und Daniel Kohzer, die Erläuterung der Spiele lag bei Simone Gasper, die sich mit ihrem Team wieder einiges an Herausforderungen ausgedacht hatte. Da mussten Pfannkuchen über eine Stange geworfen und mit der anderen Seite nach oben wieder aufgefangen werden. Lustig sah es beim „Torschlingelspiel“ aus, wobei mit einem zwischen den Knien hängenden Plastikteil ein kleiner Ball in ein Tor bugsiert werden musste. Handwerkliches Geschick war beim Bauen eines Vogelhäuschens gefragt. Im „Bällebad“ wurden in einer durchsichtigen Kabine durch einen Luftstrom bunte Bälle hochgeblasen, von denen nur die roten im Eimer gesammelt werden mussten. Es gab aber auch Aufgaben, bei denen Köpfchen gefragt war. Aus einer Buchstabenmatrix mussten Karnevalslieder erkannt oder einige teils auch knifflige Fragen beantwortet werden. So wusste keiner, welche Farben das Ornat des Kölner Dreigestirn von 1904 hatte -als einziges nicht in rot-weiß: Es war blau-gold, entsprechend der Ehrenfelder Farben, der Heimat des damaligen Prinzen. Nach dem achten Spiel lagen die Teams aus Franken, Koisdorf, Löhndorf und Westum mit jeweils 12 Punkten gleichauf, lediglich die Kernstadt konnte bis da noch keinen Zähler aufweisen. Aber es gab natürlich nicht nur Spiele zu sehen. Zwischendurch präsentierten die Mini-, Aktive-, Fiedele Möhrchen und die Garde, anmutig und flott zugleich, ihre Tänze, natürlich mit Zugabe. Eine besondere Ehrung für seine langjährigen Verdienste um den Karneval wurde Rudi Fuchs durch den bisherigen Bezirksbeauftragten der RKK Willi Fuhrmann, der in Begleitung seines Nachfolgers Richi Nelleßen auf Abschiedstour war, zuteil. Und Vereinschef Michael Giehl überreichte ihm anschließend die erste „Goldene Möhre.“ Und dann kam noch hoher Besuch: Sentiaca Carmen I. eroberte mit großer Eskorte die Bühne. Mit dabei war auch die Showtanzgruppe der Stadtsoldaten, mit Herzblut und artistischem Können begeisterten sie das Publikum. Die nächsten beiden Spielrunden konnte das bisher noch punktelose Sinziger Team für sich entscheiden und lag mit 22 Zählern plötzlich in Führung. Wer das letzte Spiel gewinnt, war Gesamtsieger. Und das hatte es in sich. Unter der geheimnisvollen Bezeichnung „Die Mumie“ wurde jemand auf einer Holzplatte mit Klebeband so festgeklebt, dass er anschließend in aufrechter Haltung zehn Sekunden verbleiben musste, ohne mit den Füßen den Boden zu berühren. Einige waren zwar schnell, schafften es aber nicht. Die Löhndorfer legten mehr Wert auf Sicherheit, verschnürten ihre Kandidatin perfekt und holten mit insgesamt 23 Punkten den Sieg. Zweiter wurde Sinzig (22) und der dritte Platz ging nach einer Schätzfrage im Stechen an Koisdorf. Als krönenden Abschluss entfachte die Showtanzgruppe der Meninas unter dem Motto „Auf der Suche nach Liebe“ dann ein wahres tänzerisches Feuerwerk auf der Bühne. Sechs Stunden Fastelovend, der diesjährige Einstand ist bestens gelungen. Dreimol Westem Alaaf.