Stadtmauremöhne übernahmen die Macht

Anschließend Mädchensitzung im Helenensaal

SINZIG. DG. Zwar nicht ganz still, aber doch sehr friedlich, gestaltete sich die diesjährige Eroberung des Rathauses. In Abwesenheit von Bürgermeister Andreas Geron übernahm der 1. Beigeordnete Hans-Werner Adams, als fleißige Arbeits-Biene kostümiert, die Begrüßung, auch mit einem kleinen Gedicht, bei dem er ganz besonders die Reize der Sinziger Möhnen ansprach – wahrscheinlich um „gut Wetter“ zu machen. „Ohne Möhnen im Rathaus ist doch Karneval irgendwie nix Halbes und nix Ganzes“, stellte er abschließend fest. Und dann nahm die illustre Truppe den Ratssaal zu einem gemütlichen Frühstück in Beschlag. Da sich die Stadtmauremöhnen auch der Fairtrade-Aktion verschrieben haben, fasste Renate Adams in Reimform Gedanken hierzu, wie zum Beispiel: „Drum trinken wir jetzt fairen Sekt, weil fair hilft und so doppelt schmeckt.“ Es war 11.11 Uhr, zur Einstimmung, vielleicht auch zur Besänftigung, trällerten die Möhnen einige Liedchen, bevor dann Claudia Busch den amtierenden Stadtchef in ihrem Vortrag zur Putzfrau ernannte. Denn: Der Bürgermeister, seinerzeit auch schon mit einem großen Besen ausgestattet, kam damit offensichtlich nicht in die Ecken, wie die Damen beim Kontrollgang durchs Rathaus wohl festgestellt hatten. Ein Reinigungsset sowie Kittel mit Staubtuch rundeten das Ganze ab, und in der Montur durfte Adams mit der Obermöhn dann auch noch ein Tänzchen wagen. Später ging es für die Möhnen dann mit dem Besuch von Kreissparkasse und Volksbank weiter, ehe sich das ganze Geschwader in den Helenensaal zur „Mädchensitzung“ aufmachte. Bei bester Stimmung gestalteten die Stadtmauremöhnen „ihren“ Tag dann auch selbst, quasi als Reminiszenz mit Vorträgen der vergangenen Jahre. Zwischendurch durften die Stadtsoldaten einmarschieren, und deren Showtanzgruppe zeigte erneut, was in ihr steckt. Der Möhnechor beendete dann eine unterhaltsame und fröhliche Sitzung.