Nach dem Zug durch die Innenstadt zog die närrische Streitmach, begleitet von Freiweg in St. Peter zur Narrenmesse ein
Nach der Kommunion scharte Pastor Werner alle Kinder um sich, der Altarraumwar mit ganz viel Leben erfüllt
Ein volles Gotteshaus bot eine großartige Kulisse für die etwas andere Messe
In Vertretung vom Bürgermeister ein Grußwort des 1. Beigeordneten Hans-Werner Adams
Besonderer Dank galt Pastor Frank Werner (rechts im Bild)
SINZIG. DG. Angeführt vom Spielmannszug „Freiweg“ machten sich die „Närrischen Buben“ und die „Stadtmauremöhnen“ auf durch die Innenstadt zum Kirchplatz hin, wo sie dann in St. Peter einzogen. War das ein tolles Bild! Die närrische Streitmacht und ganz viele, teils auch bunt kostümierte Besucher, füllten den ehrwürdigen Ort mit Leben. Die anschließende Messe zelebrierte Pastor Frank Werner, meistens op Platt. Nach den Fürbitten, gesprochen von H.-P. Floter und Dana, fragte Werner, in Anspielung auf die derzeitigen Probleme in der Welt, in seiner Predigt: „Wie soll dat nur wigger jon, wat bliev hück noch ston?“ Er sparte hierbei nicht an Kritik, auch an der Institution Kirche selbst und streute dabei auch den ein oder anderen Witz ein: „Man wollte Woelki ein Fahrrad schenken. Der hat dies aber nicht angenommen, es hatte Rücktritt!“ Das „lecker Mädchen“ wurde erwähnt, und weibliche Gardisten werden jetzt „Gardinen“ genannt. „Feiert Fastelovend, freut Euch,“ forderte er alle auf. Ganz feierlich wurde es, als „Freiweg“ die Hymne „Du bes die Stadt“ intonierte und am Ende auch noch die Orgel mit allen Registern einsetzte. Als Danksagung durfte „Unser Stammbaum“ von den „Bläck Fööss“ nicht fehlen. Und als Schlusslied auf die Melodie „Mer lossen de Dom in Kölle“ ein eigener Text, der Dank an Gott und die Freude am Leben zum Ausdruck brachte. Es war einfach eine tolle Messe, manchmal ernst mit kritischen Tönen, im Tenor aber fröhlich und hoffnungsvoll. Ein langanhaltender Beifall dokumentierte die Begeisterung der Besucher.
Da Sinzig in diesem Jahr keine Tollitäten hat, entfiel auch die sonst übliche Schlüsselübergabe. Die närrischen Formationen hatten sich aber dennoch auf der Rathaustreppe eingefunden, wo Hans-Werner Adams in Vertretung vom Bürgermeister, KG-Vorsitzender Michael Kappl und Obermöhn Claudia Busch noch kurze Grußworte aussprachen. Ein ganz besonderer Dank galt hierbei Pastor Frank Werner für die beeindruckende Narrenmesse. Die fünfte Jahreszeit neigt sich langsam dem Ende zu und erlebt am Dienstag mit dem großen Umzug noch einen weiteren Höhepunkt.