von links: Ulrich Gagneur, Günter Schiffmann Hans Jürgen Noss, Thomas Johann sowie ein Mitarbeiter
Zu einem Informationsaustausch im OIE Biomasse-HKW-Neubrücke in Hoppstädten-Weiersbach traf sich der Landtagsabgeordnete Hans Jürgen Noss mit den beiden Vorständen der OIE AG Ulrich Gagneur und Thomas Johann sowie Kraftwerksleiter Günter Schiffmann.
Zunächst besichtigte der Abgeordnete die technische Leitstelle, von der aus alle OIE Wärmeanlagen (Biomasseheizkraftwerke und -heizwerke, Wärmenetze und Photovoltaikanlagen) 24 Stunden und 7 Tage in der Woche überwacht werden, wie der Kraftwerksleiter Günter Schiffmann berichtete. Die beiden Vorstände informierten den Abgeordneten über Daten und Fakten zur Geschäftsentwicklung, der Funktionsweise der Anlagen, Leistungen und Kooperationen sowie den gesetzten Zielen und Ausblicken in die Zukunft.
Das Biomasseheizkraftwerk in Hoppstädten-Weiersbach setzt auf klimafreundliche Technologien: Es erzeugt Wärme und Strom ausschließlich aus regenerativen Brennstoffen. Hier werden jährlich rund 60.000 Tonnen Holzhackschnitzel thermisch verwertet. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung wird gleichzeitig nicht nur Strom sondern auch Wärme gewonnen. Mit rund der Hälfte der eingespeisten Menge ist es der größte Produzent von Ökostrom in der Region - und mit seiner effizienten Brennstoffausnutzung eine der innovativsten Anlagen ihrer Art. Die jährliche Stromerzeugung beträgt 60 Gigawattstunden, die Wärmeerzeugung 20 Gigawattstunden.
Über das angeschlossene Fernwärmenetz werden der Umwelt-Campus Birkenfeld sowie ortsansässige Gewerbe- und Industriebetriebe mit umweltfreundlicher Wärme und Dampf versorgt. Wie die beiden Vorstandsmitglieder betonen, „stellt sich die OIE in unserer Region der besonderen Verantwortung bezüglich der Erzeugung nachhaltiger Energie und dem Ziel der Klimaneutralität.
Im letzten Jahr 2021 wurde das Biomasseheizwerk in Baumholder eingeweiht und dient der Versorgung der amerikanischen Liegenschaften. Hierbei werden 90 Prozent der benötigten Wärme aus Biomasse erzeugt. Hier gestalten die Westenergie als Muttergesellschaft und die OIE vor Ort die Energie der Zukunft. Beim Bau der Anlage mit Kosten von ca. 4,6 Millionen Euro konnte ein Großteil der Aufträge an Unternehmen in einem Umkreis von 50 Kilometer um Baumholder vergeben werden.
Zudem hat das Unternehmen Solaranlagen in Schmidthachenbach, Wirschweiler, Eckersweiler, Idar-Oberstein und Gimbweiler sowie die Solardachanlagen der Grundschule Oberstein errichtet und betreibt sie. Weitere Solaranlagen sind im Bau und in Planung. Für Strom aus Photovoltaik sichtet die OIE weiterhin Flächen und möchte auch künftig in Photovoltaik Freiflächenanlagen investieren, so Vorstand Thomas Johann.
Noss zeigte sich beeindruckt über das moderne Biomasse-HKW und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft, um sich effektiv den Herausforderungen der Energiewende stellen zu können.