Mit den Abi-Prüfungen ertönen wieder die Rufe nach Abschaffung des rheinland-pfälzischen Sonderwegs: Nur hier finden die Prüfungen an den Allgemeinbildenden Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen bereits nach achteinhalb Jahren im Winter statt. Stattdessen solle auch in RLP die Schulzeit auf volle neun Jahre ausgedehnt werden, so die Befürworter eines „Sommer-Abis“.
An der IGS Herrstein / Rhaunen gehen die Meinungen hierzu auseinander. Antje-Petri Burger bezieht Stellung: „Das Abi könnte man ab April-Mai beginnen lassen“, so die Schulleiterin. „Das erste Halbjahr ist oft zu kurz. Die AbiturientInnen haben nur ein paar Wochen, um den Stoff der Stufe 13 und die Vorbereitung auf die beiden Abiturphasen zu bewältigen“, äußert sich die Birkenfelderin weiter.
Fakt ist: Das angeführte Argument, durch die Verkürzung der Schulzeit fänden Abiturienten und Abiturientinnen früher in den Beruf beziehungsweise würden bereits zum Sommersemester an die Unis gehen, hält der Realität nicht stand - zumindest nicht an der IGS Herrstein / Rhaunen: Hier beginnt kein einziger Schüler und keine einzige Schülerin frühzeitig eine Ausbildung oder ein Studium.