Dr. Richard Hüttel führt in die Ausstellung ein.
Nach der Ausstellungseröffnung: Hannelore Pätz, Dr. Richard Hüttel, Dr. Barbara Mikuda-Hüttel, das Künstlerpaar Hans-Peter Müller und Alexandra Müller-Jontschewa, Bürgermeister Joachim Rodenkirch mit seiner Ehefrau Theresia und die neue Kulturamtsleiterin Nina Dusartz de Vigneulle.
Am Sonntag den 25. Februar 2024 wurde in der Kultur- und Tagungsstätte ehemalige Synagoge in Wittlich die Ausstellung ‚Die Phantastischen Welten der Alexandra Müller-Jontschewa und des Hans-Peter Müller‘ eröffnet. Das Künstlerpaar, das sich während des Kunststudiums an der Akademie in Leipzig kennenlernte und seit 1972 verheiratet ist, reiste zur Vernissage aus dem thüringischen Weida an. Bürgermeister Joachim Rodenkirch begrüßte das Künstlerpaar und alle erschienenen Gäste herzlich und wies in seiner Begrüßungsrede auf den Surrealismus als eine der bedeutendsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts hin, der das Unterbewusste, Träume, Begierden und Wünsche in den Vordergrund rückt. Beeinflusst von den Schriften Sigmund Freuds, dessen psychoanalytische Theorien ein wichtiges Fundament für die Kunst des Surrealismus bilden, bricht die Bewegung mit gewohnten Bildmotiven und bringt ‚Surrealitäten‘ zum Vorschein. Rodenkirch zitiert an dieser Stelle André Breton, der vor 100 Jahren das surrealistische Manifest verfasste und damit den Ausgangspunkt der Bewegung schuf: „Die Kunst ist keine Unterwerfung, sie ist Eroberung.“ In diesem Sinne erobern nun die beeindrucken Werke Hans-Peter Müllers und Alexandra Müller-Jontschewas die Städtische Galerie im Alten Rathaus und faszinieren mit surrealistischen, magischen Bildwelten.
Hans-Peter Müller und Alexandra Müller-Jontschewa gehören beide zur zweiten Generation der ‚Leipziger Schule‘, die ihren Wirkungskreis um Leipzig und die renommierte Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) hat und dort in den 1960er Jahren ihren Anfang nahm. Wittlich konnte in der Vergangenheit bereits mehrere Künstler der Leipziger Schule ausstellen: so wurden zum Beispiel im Jahr 2018 Werke des Papstmalers Michael Triegel in der Ausstellung ‚Die Schönheit der Dinge‘ präsentiert, 2020 konnten mit Dietrich Wenzels Arbeiten wahre Meisterzeichnungen gezeigt werden.
Der Ausstellungstitel ‚Phantastische Bildwelten‘ selbst beschreibt bereits das künstlerische Sujet von Hans-Peter Müller und Alexandra Müller-Jontschewa, die in ihren Werken symbolträchtige, phantastische und magische Welten erschaffen. Inspiration ziehen die Künstler aus der Geschichte selbst und den Legenden, Mythen und Sagen unserer Welt- und Nationalliteratur. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Richard Hüttel, ehemaliger stellvertretender Leiter der Sammlungen des Museums der bildenden Künste in Leipzig (MdbK). Mit großer Leidenschaft und scharfem Kunstsachverstand brachte Dr. Hüttel eine qualitativ hochwertige und in vielerlei Hinsicht besondere Ausstellung hervor.
Das exzellente musikalische Begleitprogramm zur Vernissage lieferten Anne Kaftan (Saxofon/Klarinette) und Georges Urwald (Piano), die mit drei eigens für den Anlass komponierten Stücken das Publikum begeisterten. Neben fest komponierten Aspekten ließen beide Musiker Raum für spontane Interpretation, um sich dem surrealistischen Prinzip anzunähern.
Bei Interesse zu Führungen bzw. zur Anmeldung für Führungen richten Sie Ihre Anfrage gerne direkt an das Kulturamt der Stadt Wittlich: info@kulturamt.wittlich.de. Die Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Alten Rathaus sind Montag – Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag 11 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertags 14 bis 17 Uhr (Ab April variieren die Öffnungszeiten in der Sommersaison); Eintrittspreis 3 €.
Impressionen der Ausstellungseröffnung
Fotos: Alfons von der Lahr, Trier Luxemburg JOURNAL