Das Miteinander und Füreinander fördern – dieses Ziel hatten sich der Ortsbeirat Bombogen, die Katholische Kirchengemeinde und der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück ev. gesetzt, als sie gemeinsam zu einer Bürgerversammlung am 1. Juli 2024 unter dem Motto “Bombogen aktiv“ alle Einwohner/-innen ins Pfarrheim eingeladen hatten.
Rund 60 Besucher/-innen füllten sehr schnell den Raum und nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Mario Wellenberg, führte Caritas-Mitarbeiter Rainer Martini durch den Abend.
Zunächst wurde von den Vereinsvertretern/-innen vorgestellt, welche Aktivitäten es bereits in diesem Stadtteil gibt. Schnell wurde deutlich, dass es für alle Alters – und Interessengruppen schon so Manches gibt, wie den Förderverein der Kita Bombogen, den Förderverein der Grundschule, den Jugendraum Bombogen, das Projekt Familiengrundschulzentrum FamOS, den Sport- und Freizeitclub, den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, den Tennisclub, den Musikverein und den Seniorenkreis Bombogen.
Ein breites Spektrum an Angeboten zum Mitmachen und dabei sein also– aber trotzdem könnten ja noch ein zusätzlicher Bedarf und ergänzende Wünsche der Bürger/-innen bestehen, so die Frage der Veranstalter in die Runde der Anwesenden.
Die Anregungen und Ideen der Anwesenden ließen nicht lange auf sich warten und waren vielfältig: Eine Kneipe, ein Ladengeschäft oder eine Bäckerei als Dorf-Treffpunkt, ein einladend gestalteter Dorfplatz, ein Ersatz-Oma- und Opa-Dienst bzw. eine Kinderbetreuung im Namen der Nachbarschaftshilfe wurden genannt und auch ein Beachvolleyballfeld stand auf der Liste der Anregungen.
Manches hiervon steht bereits auf der Agenda des Ortsbeirates und Einiges bedarf noch weiterer intensiver Überlegungen und bleibt im Blick.
Konkret weitergearbeitet wird hingegen an zahlreichen Projekten, für die sich Interessierte bereits gemeldet haben und in Kürze aktiv werden wollen.
So soll ein generationenübergreifender Bürger-Treff auf den Weg gebracht werden, der zwanglose Begegnungen ermöglicht. In ähnliche Richtung zielt ein Treff für junge Familien und Senioren, der nicht nur Begegnung ermöglichen soll, sondern auch freundschaftliche Beziehungen zwischen Jung und Alt schaffen kann. Zudem wird über einen Spielenachmittag für alle Generationen nachgedacht, der für Spaß und Abwechslung sorgen soll. An die Generation junger Familien richtet sich der Vorschlag der Neueinrichtung einer Krabbelgruppe, die altersmäßig auch zu einem Spiele-Treff oder einem Eltern-Treff ausgeweitet werden kann. Auch an kranke und ältere Menschen wird gedacht: So soll ein Besuchsdienst für kranke und vielleicht auch ältere Menschen eingerichtet werden, der auch weiterführende Hilfen für Bedürftige im Angebot hat. Diakon Hermann Hower hat hier schon punktuelle Unterstützung angeboten. Dieser Zielgruppe möchte zukünftig ein Team für kleine Alltagshilfen ihr Angebot zur Verfügung stellen: Wenn kleine handwerkliche Dinge zu erledigen sind, kleinere Gartenarbeiten anstehen oder die Mülltonne rausgestellt werden muss, können diese ehrenamtlich tätigen Mitmenschen den älteren Menschen oder Mitbürgerinnen und Mitbürgern, denen diese Arbeiten schwerfallen, hilfreich zur Seite stehen. In diesem Zusammenhang wird auch über eine Taschengeldbörse für Jugendliche nachgedacht, in der die junge Generation Älteren gegen ein kleines Entgelt dort hilft, wo es nötig ist. Dorfgeschichte fotografisch dokumentieren – hierfür haben sich Ehrenamtliche ebenfalls bereits bereiterklärt. Eine Tauschbörse für überzählige Pflanzen und ihre Ableger sowie ein öffentlicher Bücherschrank, in dem nicht mehr gelesene gut erhaltene Bücher hineingestellt und von Interessierten mitgenommen werden können, werden auch beim nächsten Treffen weiterentwickelt. Gleiches für einen “Food-saver-Schrank“ – einen Kühlschrank, der an öffentlich zugänglicher Stelle Lebensmittel enthält, die nicht benötigt wurden und für den weiteren Verbrauch kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Bereits aktiv ist eine Mitbürgerin, die bei ihren Spaziergängen Müll in der Ortslage aufsammelt, damit das Ortsbild ansprechend bleibt. Sie freut sich auch über weitere Mitstreiter/-innen.
Nicht zuletzt wird auch über das Wiedereinführen einer Kinderturngruppe nachgedacht – und auch hier kann man bei Interesse von Eltern in Bombogen wieder aktiv werden. Angeregt wurde auch die Durchführung regelmäßiger Wanderungen mit Bewegungsübungen. Und ein „Durchhalte-Fest“ ist auch schon einmal ins Auge gefasst, dass der zurzeit in Bombogen bestehenden Verkehrssituation geschuldet ist, ebenso ein Straßenfest nach Abschluss der Sanierungsarbeiten....
An all diesen Dingen wird nun bei einem nächsten Treffen konkret weitergearbeitet.
Alle Teilnehmer/-innen der Bürgerversammlung sind hierzu sehr herzlich eingeladen und auch „Neue“, die das Gemeindeleben durch ihr ehrenamtliches Mittun mitgestalten möchten, sind hierzu herzlich eingeladen.
Das Schöne an dieser Form des Ehrenamtes: Wer ein Projekt gestalten oder in einem Projekt mitarbeiten möchte, entscheidet selbst, was und wie viel sie oder er tun möchte. Man steht auch nicht alleine da – Ortsbeirat, Kirchengemeinde sowie der Caritasverband unterstützen alle Ehrenamtlichen in ihrem Tun.
Und wichtig: Ehrenamtliche sollen Freude an ihrem Tun haben und das, was sie tun, nicht müssen, sondern sie sollen es wollen.
Nach einem kurzweiligen und konstruktiven Abend bedankten sich die Veranstalter bei allen interessierten Mitbürgern/-innen für ihr Kommen und wünschten Ihnen eine gute Zeit.
Herzliche Einladung zum nächsten Treffen des Projektes “Bombogen aktiv“ am Mittwoch, dem 17. Juli 2024 um 19:00 Uhr im Pfarrheim in Bombogen.