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Wittlicher Rundschau
Ausgabe 31/2025
Aktuelles aus der Stadt
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TOP 100-Auszeichnung: Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von Reihsner

Ranga Yogeshwar gratuliert Sebastian Reihsner von der Reihsner PartG mbB aus Wittlich zu ihrem Erfolg bei TOP 100 (Foto: Privat)..

Glückwünsche für die Innovationsschmiede: Ranga Yogeshwar gratuliert der Reihsner PartG mbB aus Wittlich zu ihrem Erfolg bei TOP 100. Die Preisverleihung im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summit fand am Freitag, 27. Juni, in Mainz für alle Mittelständler statt, die am Jahresanfang mit dem TOP 100-Siegel ausgezeichnet worden sind. Der Wissenschaftsjournalist begleitet den zum 32. Mal ausgetragenen Innovationswettbewerb als Mentor. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte Reihsner in der Größenklasse A (bis 50 Mitarbeiter in Deutschland) besonders in der Kategorie Innovationserfolg.

In dem anlässlich der Auszeichnung veröffentlichten TOP 100-Unternehmensporträt heißt es:

Vor 55 Jahren gründete Leo Max in Wittlich in Rheinland-Pfalz ein Ingenieurbüro. Man plante kommunale Erschließungsmaßnahmen, übernahm auch die Bauleitung, befasste sich mit Bauleitplanung und statischen Berechnungen. Fünfzehn Jahre später trat ein Partner ins Büro ein: Udo Reihsner. Und weitere 30 Jahre später übernahm sein Sohn Sebastian Reihsner gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Christoph Weber. Mit ihnen ist das Büro stark gewachsen – und vieles, was bisher von Hand erhoben, berechnet oder gezeichnet wurde, funktioniert nun digital.

Als im Juli 2021 eine verhängnisvolle Flut durchs Ahrtal spülte, begannen Sebastian Reihsner und sein Team umgehend mit der Schadensdokumentation. „Unter diesen katastrophalen Umständen haben die üblichen Standards nicht funktioniert, darum haben wir ab Tag eins auf digitale Lösungen umgestellt“, erinnert er sich. „Wir sind die Flüsse entlanggelaufen, haben Hunderte Kilometer Schäden erfasst und alles als digitales Kataster aufbereitet.“ Statt Pläne auf Papier übergaben die Ingenieure Schadensberichte mit GPS-Daten in einem GIS-System – zu der Zeit eine Innovation, heute selbstverständlich.

Vorsprung durch Digitalisierung

Aktuell arbeiten die Experten an GIS-Lösungen: „Geoinfomationssysteme sind Datenbanken, in der alle Daten, die eine Kommune benötigt, von Baumpflege bis Katastrophenschutz, in Echtzeit verfügbar sind“, erklärt Reihsner. „Für uns der nächste logische Schritt, denn die Software und die technischen Voraussetzungen dafür sind da.“ Leider ist die Öffentliche Hand etwas träge. Das bremst die Ingenieure. Obwohl sich die mehr als 40 Mitarbeiter – bei der Übernahme waren es noch 17 – ungern bremsen lassen. „Die meisten Kollegen sind jung, technikaffin, die wollen den Wandel vorantreiben“, sagt Reihsner. „Die feilen nach Feierabend noch an Lösungen, um Kunden einen Mehrwert zu bieten.“ Diese Vorreiterrolle spricht sich herum: Inzwischen bekommt das Ingenieurbüro auch Anfragen aus anderen Bundesländern. Der Anteil von Innovationen an Umsatz und Gewinn lag zuletzt bei 60 % bzw. 40 %.

Freiräume fördern Ideen

Alle Mitarbeiter können jederzeit Ideen einbringen. „Wir probieren sie in speziellen Teams, sogenannten Pionieren, aus. Außerdem räumt unsere Betriebsordnung den Beschäftigten freie Zeiten ein, in denen sie eigene Verbesserungsvorschläge entwickeln können“, sagt Sebastian Reihsner. „Mit dieser Einbindung fahren wir gut, so waren wir beispielsweise mit Abstand das erste Büro, das eine eigene Vermessungsdrohne hatte.“ Mit der arbeiten die Spezialisten inzwischen so erfolgreich, dass ganz neue Kooperationen entstehen – zuletzt mit der Land- und Fortwirtschaft.

Zum Porträt geht’s auch hier: www.top100.de/die-top-innovatoren