Wald im Klimastress

Auch wenn in den vergangenen Wochen der Sommer 2023 gefühlt ins Wasser gefallen ist, leidet der Wald enorm unter den vergangenen Trockenjahren. Beim Spaziergang oder bei Wanderungen im Stadtwald ist dies zu sehen.

Immer größere Lücken und Kahlflächen zeigen sich vor allem in den Bereichen, in denen die Baumart Fichte vorherrschend war. Die Fichte, aber auch andere Nadelhölzer können der Trockenheit und der damit einhergehenden Hyperpopulation des Borkenkäfers oder anderer Kalamitäten nichts mehr entgegensetzen. Auch alte Buchen und Eichen schaffen es nicht mehr die gesamte Baumkrone mit Wasser zu versorgen. Extreme Hitze und Trockenheit setzt auch solchen Baumarten zu, die mit der Klimaerwärmung aufgrund ihres ökologischen Spektrums grundsätzlich besser zu Recht kommen.

Es kommt immer häufiger zu Gefahrensituationen für Waldbesucher, die absterbenden Bäume und Baumkronen werden zu einer Gefahrenquelle. Es ist praktisch nicht durchführbar all diese Gefahrenquellen der sogenannten „waldtypischen Gefahren“ im Wald zu beseitigen. Daher werden alle Besucher gebeten besonders vorsichtig zu sein.

Das Betreten des Waldes geschieht auf eigene Gefahr. Das ist in § 14 des Bundeswaldgesetzes und in § 22 des LWaldG RP geregelt und gilt insbesondere für „waldtypische Gefahren“. Dazu zählen unter anderem Gefahren, die von absterbenden Bäumen, trocknen Ästen, Forstwegen oder auch von Wildtieren ausgehen.

Die Mitarbeiter im Stadtwald Wittlich, werden wie auch schon in den vergangenen Jahrzehnten, die erfolgreiche Arbeit des Waldumbaus hin zu einem noch klimastabileren, artenreichen Wald fortsetzen. Dabei wird der Schwerpunkt darin liegen, die Kahlflächen, die zuvor mit Nadelmonokulturen bestockt waren, in resiliente Laubmischwaldkulturen umzuwandeln. Ein breites Spektrum an Baumarten soll den zukünftigen Generationen einen Wald hinterlassen, der seiner Funktionen für die Bürger der Stadt gerecht wird. Eine sehr spannende, abwechslungsreiche und in jeglicher Hinsicht herausfordernde Aufgabe.