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Wittlicher Rundschau
Ausgabe 42/2023
Seite 3
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Wittlich wird Standort einer der größten Batteriespeicherparks in Europa

Bitte einfügen: Foto Bürgermeister mit ECO STOR Bildunterschrift: Das Foto zeigt Bürgermeister Rodenkirch mit dem Geschäftsführer der ECO STOR GmbH, Georg Gallmetzer und Felix Forster, Teamleiter Projektentwicklung ECO STOR, mit einem Modell der Batteriespeicher (Foto: Theresia Rodenkirch).

Visualisierung Batteriespeicherpark

Nach dem bereits der Ortsbeirat Wengerohr am 28. September und der Bau- und Verkehrsausschuss am 4. Oktober für das Projekt gestimmt hatten, hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 12. Oktober einstimmig dafür ausgesprochen, dass in der Gemarkung Wengerohr in unmittelbarer Nähe zum Umspannwerk ein Batteriespeicherpark errichtet werden soll.

Fraktionsübergreifend wurde das Projekt positiv bewertet und die Bedeutung herausgestellt, dass die Stadt Wittlich Standort dieses für die Bekämpfung des Klimawandels wichtigen Projektes sei.

Das Unternehmen ECO STOR GmbH aus Kirchheim bei München wird das Projekt umsetzen und den Batteriespeicherpark errichten.

Geplant ist eine Netzanschlussleistung von 300 Megawatt bzw. eine Speicherkapazität von 600 Megawattstunden. Mit diesen Kapazitäten können 500.000 Haushalte über die Dauer von zwei Stunden versorgt werden. Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das benachbarte Umspannwerk aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Die Aufladung der Speicher geschieht in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel. Das ist insbesondere der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht und die vielen Windkraftwerke bei voller Last produzieren. Insofern ist der aufgeladene Strom im Wesentlichen aus erneuerbarer Produktion. Umgekehrt entlädt sich der Speicher in Zeiten hoher Strompreise – also zu Zeiten mit wenig erneuerbarem Strom im Netz. Damit kann der erneuerbare Anteil am Strommix gesteigert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Die Baumaßnahme soll 2024 beginnen und der 1. Bauabschnitt 2026 abgeschlossen sein. Die Bauabschnitte 2 und 3 erfolgen jeweils ca. 6 Monate zeitversetzt.