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Wittlicher Rundschau
Ausgabe 46/2025
Seite 3
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Wittlich treibt Klimaschutz und Klimaanpassung konsequent voran Solarstrom, LED-Technik und energetische Sanierung: Zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt

Die Stadt Wittlich macht beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel weiter deutliche Fortschritte. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Energie effizienter zu nutzen, erneuerbare Energien auszubauen und die Stadt widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen. Grundlage dafür bildet das im Jahr 2023 fertiggestellte Klimaschutzkonzept, das einen umfassenden Fahrplan mit konkreten Zielen und Projekten vorgibt.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude. So wird derzeit die Grundschule Georg Meistermann umfassend energetisch saniert – mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Auch an der Grundschule Friedrichstraße wurde investiert: Neue digitale Thermostate sorgen seit den Sommerferien dafür, dass die Heizung nur dann läuft, wenn tatsächlich Unterricht stattfindet.

Parallel dazu setzt die Stadt auf moderne Beleuchtungstechnik. In der Kindertagesstätte Neuerburg, im Rathaus und im Eventum wurde auf energiesparende LED-Technik umgerüstet. Zudem ist inzwischen die gesamte Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet auf LED umgestellt. Alle 3.337 Lampen leuchten nun mit moderner Technik. Im letzten Ausbauschritt wurden 1.321 Leuchten ausgetauscht – das spart jährlich über 300.000 Kilowattstunden Strom. Die Investition amortisiert sich bereits nach rund sechseinhalb Jahren.

Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien geht die Stadt mit gutem Beispiel voran. Auf mehreren kommunalen Gebäuden wurden Photovoltaikanlagen installiert, weitere folgen 2026 auf den Kindertagesstätten Jahnplatz und Neuerburg. Dann wird Wittlich über eine Gesamtleistung von rund 590 kW verfügen. Der erzeugte Strom deckt den Eigenbedarf der Gebäude, Überschüsse werden ins Netz eingespeist. Gleichzeitig unterstützt die Stadt auch Privathaushalte: Über ein Förderprogramm für Balkon-PV-Anlagen konnten bereits rund 160 Projekte bezuschusst werden.

Ein wichtiger Schritt war der Abschluss der kommunalen Wärmeplanung im Frühjahr 2025 – und das deutlich vor der gesetzlichen Frist. Damit schafft Wittlich frühzeitig Planungssicherheit für zukünftige Entscheidungen zur Wärmeversorgung. Aufbauend darauf läuft derzeit eine Machbarkeitsstudie für ein Wärmenetz im Stadtteil Wengerohr. Die Ergebnisse werden 2026 erwartet. Für die Innenstadt ist ebenfalls eine Machbarkeitsstudie geplant, der entsprechende Förderbescheid steht noch aus.

Auch das Thema nachhaltige Mobilität spielt eine wichtige Rolle. Beim Stadtradeln 2025 wurde ein Rekordergebnis erzielt – fast 50.000 Kilometer legten die Teilnehmenden mit dem Fahrrad zurück. Das zeigt, wie groß die Bereitschaft in der Bevölkerung ist, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun.

Neben dem aktiven Klimaschutz rückt zunehmend auch die Klimaanpassung in den Fokus. Aktuell arbeitet die Stadt an einem Klimaanpassungskonzept, das durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert wird. Ziel ist es, Wittlich widerstandsfähiger gegen Hitze, Starkregen und andere Folgen des Klimawandels zu machen – etwa durch mehr Grünflächen, schattige Aufenthaltsorte oder eine klimagerechte Stadtplanung.

Mit diesen vielfältigen Projekten zeigt Wittlich, dass Klimaschutz und Klimaanpassung Hand in Hand gehen können. Durch vorausschauende Planung, gezielte Investitionen und das Engagement vieler Beteiligter entsteht Schritt für Schritt eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger.