(Foto: Privat)
Ein langersehnter Wunsch der Kinder in der Integrativen Kindertagesstätte St. Peter in Wengerohr ging in Erfüllung.
Nachdem die Puppenwohnung mit Pappkartons in ein Märchenschloss verwandelt und ausdauernd und kreativ bespielt worden war, war das Schloss einige Wochen später abrissreif. Den Kindern fehlte ihr liebgewordener Rückzugsort, an dem sie ungestört spielen konnten. Die Kinder ließen nicht locker und fragten nach einer Alternative. Jedes Kind malte und bastelte sein Modell und stellte es im Morgenkreis vor. Bärbel Schloemer, die Leitung der Kita, wurde von den Kindern schriftlich in die Kinderkonferenz eingeladen. Die Ideen wurden ihr vorgestellt. Sie regte an, dass die Kinder ein Modell bauen, wie sie sich ihr Haus vorstellen. Die Kinder machten sich sofort an die Arbeit. Mit unterschiedlichen Materialien fertigten sie das Modell an. Dieses wurden Bärbel Schloemer und Herrn Schon (Schreinerei der JVA Wittlich) von den Kindern vorgestellt. Herr Schon versprach die Ideen der Kinder zu berücksichtigen. Dann war es schließlich soweit: das Spielhaus wurde von der Schreinerei der JVA Wittlich aufgebaut. Die Kinder verfolgten den Prozess sehr aufmerksam und auch bei der ersten Begehung wurde alles genau unter die Lupe genommen. Mit einem Richtfest wurde das Haus gebührend gefeiert.
Dieses Projekt steht beispielhaft dafür, dass die Kinder in Wengerohr an den Belangen, die sie betreffen beteiligt werden und ihre Meinungen und Wünsche in demokratischen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden. So erfahren sie Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen.
Die Kinder der Kita sind stolz, dass sie in „ihrer Kita“ gehört, ernstgenommen und verstanden werden. In ihrem neuen Spielhaus fühlen sich sich sichtlich wohl.