so viele Freiwillige haben bei der Kippensammelwoche mitgemacht. Wir bedanken uns nochmals bei allen von Herzen. Unglaublich, wie viele Kippen gesammelt wurden und schrecklich, wie viele nun überall von neuem wieder rum liegen. Doch wir lassen uns nicht entmutigen! Wir lassen uns lieber von der Lebensfreude und dem Optimismus der Reiler Kinder anstecken; ihr seid Spitze!
Eine weitere wichtige Veranstaltung dieses Mal vom NABU fand vor einigen Wochen in Reil statt: "Eifelbatman" Markus Thies aus Pronsfeld - ein absoluter Fledermausexperte – war zu einem Informationstag nach Reil gekommen. Im Weingut von Harald Steffens und Marita Kess berichtete Thies über die große Bedeutung der Fledermäuse und wie wichtig ein umweltschonender Weinbau dafür ist.
Viele heimische Fledermausarten sind nämlich bedroht. Deshalb brauchen die kleinen Nachtschwärmer unbedingt unseren Schutz. Thies kümmert sich seit vielen Jahren um die Wochenstube des Großen Mausohrs auf dem Dachboden der Reiler Kirche. Dort leben aktuell ca. 2000 Fledermäuse. Fledermäuse kämpfen mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft und der Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume durch den Menschen. Denn viele ihrer traditionellen Quartiere wurden zerstört und Nahrungsquellen reduziert. Winzer Steffens erläuterte den etwa 12 Interessierten bei der Führung in seinem Weingut und im Weinberg die Bedeutung der ökologischen Bewirtschaftung seines Betriebes. Er nutzt zudem seit 2005 den Fledermauskot als Dünger für seine Weinberge. Fledermausschutz ist auch immer Naturschutz, von dem viele weitere Arten in Flora und Fauna profitieren. Fledermäuse finden ihre Nahrung im Wald. Ideal sind Buchenwälder auf produktiven Standorten, die aufgrund ihrer Hallenstruktur und ihrer hohen Laufkäferbiomasse für das Grosse Mausohr eine hohe Jagdhabitatqualität aufweisen.
Im nächsten Jahr kann vielleicht ein "Fledermausfestival" in Reil stattfinden, um Vorurteile gegenüber Fledermäusen abzubauen und kindgerecht Fledermausbiologie zu vermitteln. Dabei können in der Dämmerung die Fledermäuse mittels Detektoren beobachtet werden.
Wer interessiert ist und mitmachen möchte, meldet sich bitte: die-welt-retten@vgtt.de
Eine gute Woche wünscht