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Eifel-Mosel-Hunsrück aktuell VG Traben-Trarbach
Ausgabe 35/2023
Irmenach - amtlich
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Irmenacher Waldbegang 2023

Zum jährlich statfindenden Waldbegang in Irmenach waren erstmalig auch interessierte Bürger eingeladen. Zusätzlich zu den fünf Ratsmitgliedern hatten sich dann drei Irmenacher eingefunden, um den Ausführungen von Revierförster Christoph Anton zu folgen.

Angekommen im Irmenacher Wald, bekamen die Zuhörer Ernüchterndes zu hören. Die bislang als klimaresistent geltenden Buchen und Eichen haben in den letzten Jahren deutlich gelitten. Ganze Waldflächen mit mehr als 60% schadhaften Bäumen - Tendenz steigend.

Borkenkäfer haben ihr Übriges in den Trockenjahren beigetragen. Der hieraus entstandene Schaden wird kurzfristig ebenfalls nicht zu beheben sein. Aber Herr Anton wäre nicht Herr Anton, wenn er nicht nach Auswegen aus dieser Misere suchen würde. Versuchsweise wurden kleinere Flächen mit Bäumen aus dem Mittelmeerraum eingepflanzt und auf Tauglichkeit untersucht. Natürlich entstandene Birkenschonungen wurden waldbetrieblich bearbeitet und gepflegt. Auch hier sind die Ergebnisse abzuwarten. Unterm Strich sind das aber alles nur kleine

Versuchsreihen, die das große Problem nicht lösenwerden, sie können allenfalls als Mosaikstein zum Ganzen beitragen.

Das Land und der Staat sind gefordert, in größer angelegten Reihen Pflanzen zu finden, die den Anforderungen eines geänderten Klimas gerecht werden. Nach drei Stunden ausführlicher Erläuterungen trennten

sich die nachdenklich gewordenen Teilnehmer. Die Ortsgemeinde Irmenach bedankte sich bei Herrn Revierförster Anton für den wie immer sehr ausführlichen Rundgang.

Fazit: Auch wenn die Waldschäden in Irmenach noch nicht ganz so groß sind, wie in den Moseltälern, der Klimawandel ist auch in den Hunsrückhöhen angekommen. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass schleunigst etwas geändert werden muss, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Udo Neu, 1. Beigeordneter