Liebe Bürgerinnen und Bürger unserer schönen Verbandsgemeinde,
hier Teil 5 unserer Sommer-Edition:
Wer in diesen Tagen entlang der Mosel spaziert, sieht sie sofort: große, gelb blühende Flächen der KANADISCHEN GOLDRUTE. Vor wenigen Jahren war sie noch selten, inzwischen breitet sie sich immer stärker aus.
Das Problem: Die Kanadische Goldrute ist eine INVASIVE Pflanze. Sie bildet sehr viele Samen und verdrängt dadurch heimische Arten. Wo sie wächst, finden einheimische Insekten und Tiere immer weniger Lebensraum – auch seltene Arten wie der Mosel-Apollofalter sind davon betroffen.
Die Goldrute steht stellvertretend für ein größeres Thema. Durch den Klimawandel haben viele Tier- und Pflanzenarten stark abgenommen. Fachleute warnen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, wenn wir nicht gegensteuern. Das hätte auch für die Landwirtschaft in unserer Region spürbare Folgen.
Hinzu kommen weitere Belastungen: In diesem Jahr gab es in der Mosel erneut Blaualgen, die unter anderem durch Nährstoffeinträge aus Landwirtschaft und Verkehr begünstigt werden. Auch die Schifffahrt und alte Heizsysteme tragen zur Luft- und Wasserbelastung bei.
Was können wir vor Ort tun?
Invasive Pflanzen wie die Goldrute auf eigenen Grundstücken entfernen und durch heimische Arten ersetzen – etwa Brennnessel, Grasnelke, Kornelkirsche oder Gemüse wie Rote Bete.
In den Gemeinden nachhaltige Lösungen ausarbeiten,damit die Region auch in Zukunft lebenswert bleibt.
Sanften Tourismus fördern: gut ausgebaute Rad- und Wanderwege, Naturerlebnisse und klimafreundliche Angebote.
„Vielleicht liegt die größte Herausforderung gar nicht im Klimawandel selbst, sondern darin, wie schwer wir uns als Gesellschaft mit Veränderung tun. Der Klimawandel ist längst auch im Moseltal angekommen. Ob wir die Region für kommende Generationen erhalten können, hängt davon ab, wie wir heute handeln – jede und jeder von uns.
Mehr Infos bei Richard Adamca
(unseregrueneglasfa-aehm-mosel@saians.com)