Liest aus ihrem geierten Roman „Beat: Buchautorin Ann-Kathrin Klein © Foto: Palmer Projekt
Am 25. Juli im Deinhard’s: Schlagzeugerin Leonie Klein © Foto: Ras Rotter
Ann Kathrin Ast gelang mit „Beat“ ein viel beachtetes Roman-Debüt. Darin legt die Autorin das mitreißende Psychogramm einer tiefgreifenden Lebenskrise vor, das sie mit hoher Sprachsensibilität, großem Feingefühl und zugleich musikalischer Kompetenz verbindet. Die in Wittlich geborene Schlagzeugerin Leonie Klein lässt beim „Spätlese“-Format des Mosel Musikfestivals am 25. Juli im Deinhard’s in Bernkastel-Kues die Musikstücke aus dem Roman erklingen. Gemeinsam erschaffen sie eine faszinierende Vermischung von Musik und Literatur, Wirklichkeit und Kunst.
„Ein wildes Buch über und voller Musik“(Die Rheinpfalz): Ann Kathrin Ast erzählt in ihrem hochgelobten Roman vom jungen Studenten Beat, der an sich und seiner Beziehung zur Musik (ver)zweifelt. Kurz vor dem Studienabschluss blickt er noch optimistisch in die Zukunft, doch auf einmal ändert sich seine Beziehung zur Musik. Und damit wird alles anders: Sein Leben verliert die Struktur – und er den Bezug zur Realität. Doch wie soll Beat ohne Musik leben? „Ihr Roman liefert einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen der Welt der klassischen Musik“, lobte der SWR.
Die gefeierte Perkussionistin Leonie Klein, 1993 in Wittlich geboren, lässt Musikstücke aus dem Roman live während der Lesung am 25. Juli im Innenhof des Hotel Deinhard’s (Bernkastel-Kues) erklingen. Sie hat sich der Neuen Musik verschrieben und ist sowohl als Solistin als auch im Ensemble tätig – die Fachkritik lobt immer wieder ihre „technische Perfektion“ und „fesselnde Performance“: „Leonie Klein spielt brillant, hat ein Gespür für feinste Schattierungen, kann aber auch richtig draufhauen“, beobachtete BR-Klassik. Auch ihre beiden bisher veröffentlichten CDs stießen auf breite Anerkennung. Seit 2023 ist sie als Konzertgestalterin tätig und entwickelte eigene Formate für das Mozartfest Würzburg und das Kammertheater Karlsruhe. Leonie Klein war Stipendiatin der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz und der Studienstiftung des deutschen Volkes, wurde 2020 mit dem Mamlok-Preis für Interpret:innen zeitgenössischer Musik ausgezeichnet. Seit mehreren Jahren ist sie Musikredakteurin bei SWR Kultur sowie Deutschlandfunk Kultur und war im Wintersemester 2023/24 Vertretungsprofessorin im Fach Schlagzeug an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Aktuell promoviert sie im Bereich Neue Musik für Schlagzeug Solo.
Ann Kathrin Ast, 1986 in Speyer geboren, lebt in Stuttgart. Nach Violoncello-Studium an der Musikhochschule Mannheim und Master in Mündlicher Kommunikation/Rhetorik an der Universität Regensburg schreibt sie Lyrik und Prosa. Sie arbeitet auch als Literaturvermittlerin, Cellolehrerin, Cellistin. Ihre Texte wurden in Zeitschriften wie „manuskripte“ und „wespennest“ veröffentlicht. 2023 erschien der Gedichtband „vibrieren in dem wir“. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und dem Feldkircher Lyrikpreis. Für „Beat“ erhielt sie den Anna-Haag-Preis 2024.
Der Trierer Buchhändler und -influencer Florian Valerius wird in diesem Jahr erneut die „Spätlese“ des Mosel Musikfestivals in Bernkastel-Kues moderieren. Der 43-Jährige arbeitet in der Traditionsbuchhandlung „Gegenlicht“ in Trier, bloggt überaus erfolgreich als “@literarischernerd“ für mehr als 32.000 Follower auf Instagram über Literatur und den Alltag eines Buchhändlers – dafür wurde er mit dem ersten Buchblog-Award ausgezeichnet sowie unter anderem in der Jury des „Deutschen Buchpreises“ berufen.
Die Konzertlesung beginnt um 20.30 Uhr. Eintrittskarten zu 39 € (inkl. VVK) können über das Festivalbüro (Telefon 06531-500095 und per Mail an info@moselmusikfestival.de) bestellt werden.