Kommen am Sonntag, 14. September, zum „Piano Talk“ ins Weingut Rebenhof nach Ürzig: Lutz Krajenski (links) und Markus Becker © Foto: Johnny Johnson
Am 14. September im Weingut Rebenhof:
Klassik trifft Jazz in Ürzig
arkus Becker, Pianist und gefeierter Haydn-Interpret mit Liebe zur Improvisation, trifft Keyboarder Lutz Krajenski, der schon für Künstler:innen wie Randy Crawford, Thomas Quasthoff, Tom Jones sowie Till Brönner spielte und ein Faible für Bach und Mahler hat. Beim „Weinklang“ des Mosel Musikfestivals am Sonntagnachmittag des 14. September im Weingut Rebenhof von Johannes Schmitz in Ürzig begegnen sich nicht nur zwei außergewöhnliche Musiker, sondern auch viele musikalische Welten mit spannenden und überraschenden Schnittmengen. Am Flügel und einem „Fender Rhodes“-E-Piano aus den 1970er Jahren präsentieren Becker und Krajenski ein Konzerterlebnis, das Klassik und Jazz weder nebeneinander stellt noch krampfhaft fusioniert. Mit ihrem Repertoire – es reicht von Bach bis Gershwin, von Brahms bis Stevie Wonder und von Beethoven bis Thelonious Monk – lassen sie die Werke in einen einzigartigen Dialog treten.
„Wir kommen ja aus komplett anderen Himmelsrichtungen, haben uns in der Mitte getroffen – und dennoch fühlt es sich absolut normal und natürlich an, was wir auf der Bühne machen“, sagt Lutz Krajenski im gemeinsamen Youtube-Interview mit Markus Becker. Das Verschmelzen von Klassik und Jazz ist es, was ihre künstlerische Zusammenarbeit ausmacht. Dabei haben sie viele Gemeinsamkeiten: Beide sind vier Jahre alt, da entdecken sie die Musik für sich: Markus Becker findet über ein Cembalo zum Klavierspiel. Lutz Krajenskis Großvater, ein ausgemachter Tüftler und Bastler, konstruierte für seinen Enkel eine Art Harmonium, in dem er das Akkordeon auf ein Gestell montierte, an dem Lutz mit Hilfe einer Pedalerie den Balg bedienen konnte. Diese frühen Erlebnisse sind das Fundament für ihren musikalischen Weg, vor allem aber ihre Experimentierfreude geworden. Sie studierten an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover – und sind dort heute als Lehrkräfte tätig. „Ein gemeinsamer Freund stellte uns einander vor, weil er meinte, wir sollten unbedingt etwas zusammen machen. Das hat direkt funktioniert“, blickt Markus Becker zurück.
In einem dynamischen Austausch, spontan und aus dem Stegreif, inspirieren sie sich gegenseitig. Denn wenn der Klassiker improvisieren darf und sich der Jazzer einer strengen Partitur unterwirft, können sie ihre Kunstfertigkeit voll ausspielen, aufeinander reagieren und aus dem Moment heraus kreativ sein. Und das macht jedes ihrer Konzerte zu einem einzigartigen Erlebnis.
Das Konzert im Rahmen der „Weinklang“-Reihe des Mosel Musikfestivals beginnt am 14. September um 17 Uhr. Eintrittskarten zu 39 € (inkl. einem Begrüßungsgetränk und VVK) können über das Festivalbüro (Telefon 06531-500095 und per Mail an info@moselmusikfestival.de) bestellt werden.