Vortrag:
Libyen - Geschichte eines zerrissenen Landes - I. Teil: Vom Altertum bis zur italienischen Eroberung im Jahre 1911
Donnerstag, 3. November 2022, 18 Uhr (II- Teil am 17. November)
Ort: Cusanus Geburtshaus
Referent: Prof. Dr. Klaus-Peter Todt, Uni Mainz
Libyen gehört heute zur Gruppe der von langwierigen bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zerrissenen failed states. Dabei gerät völlig aus dem Blick, dass dieses Land durch eine fast dreitausendjährige Geschichte mit Europa eng verbunden ist.
Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. gründeten dorische Griechen eine Reihe von Städten an den Küsten des Landes, deren Ruinen heute noch an eine jahrhundertelange kulturelle Blütezeit erinnern, die sich in römischer Zeit fortsetzte. Das griechisch-römische Libyen brachte einen Kaiser (Septimius Severus, 193-211), und einen bedeutenden Philosophen und Schriftsteller hervor, Synesios von Kyrene (ca. 370-ca. 413), der einen bedeutenden deutschen Schriftsteller des vorigen Jahrhunderts zu einer spannenden Romanbiographie inspirierte (Stefan Andres, Die Versuchung des Synesios, 1971). Nach der arabisch-islamischen Eroberung war Libyen über Jahrhunderte Teil der Kalifate der ʻAbbāsiden (750-1258) und der Fāṭimiden (909-1171). 1551 wurde das Land osmanische Provinz. Tripolis war bis 1816 ein berüchtigtes Piratennest, dessen Herrscher 1801-1805 deswegen in einen Seekrieg mit den jungen USA verwickelt waren. 1911 besetzten die Italiener zunächst die Küstengebiete.
Eintritt: 8,00 € (Bezahlung an der Abendkasse)
Eine Veranstaltung der Kueser Akademie in Zusammenarbeit mit der vhs Bernkastel-Kues (Kurs-Nr.: V 22/02)
Philosophiekurs
Nikolaus von Kues: De visione Dei - Vom Sehen Gottes
Freitag, 4. November, 18 Uhr
Ort: Cusanus-Geburtshaus und bei Bedarf zusätzlich online
Leitung: Dr. Matthias Vollet
Nikolaus hat auf Bitten der Mönche vom Benediktinerkloster 1453 ein Werk geschrieben, in dem er diese in sein Denken zum Verhältnis von Gott und Mensch einführt. Das Werk beginnt mit einer Übung vor einer Ikone, die eine allererste Einführung in das Werk bildet: ein Darstellung Christi in der Maltechnik eines "Allessehenden". Cusanus hat den Mönchen diese Ikone zusammen mit dem Büchlein geschickt. Cusanus nimmt hier seine Leser (Zuhörer beim Vorlesen) nahezu wortwörtlich an der Hand, um sie in sein Denken hineinzuführen. Diese Übung werden wir zunächst nachvollziehen. Dann lesen wir gemeinsam den Text und besprechen ihn.
Textgrundlage: Nikolaus von Kues: Textauswahl in deutscher Übersetzung von Helmut Pfeiffer: De visione Dei - Das Sehen Gottes, Institut für Cusanus-Forschung, 3. Auflage 2007 (im Cusanus Geburtshaus erhältlich)
Beitrag: 160 €/ Kurs (20 Termine)
Weitere Termine: freitags, 18.11., 2.12., 16.12.2022, 13.1., 27.1., 10.2., 24.2., 10.3., 24.3., 21.4., 5.5., 26.5., 2.6., 16.6., 30.6., 14.7., 28.7.2023
Kooperation mit der Seniorenakademie in der vhs Bernkastel-Kues (K 22/80)
Samstagabendgespräche:
Welt aus den Fugen? Entwicklungstendenzen in der internationalen Politik
Termin Details
Samstag, 5. November 2022, 18 Uhr
Ort: Autobahn- und Radwegekirche St. Paul, Wittlich
Referent: Prof. Dr. Manuel Fröhlich (Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Trier)
Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende am Ausgang wird gebeten.
Veranstalter ist der Förderverein Autobahnkirche St. Paul Wittlich e.V. in Verbindung mit der Kueser Akademie, der Katholischen Erwachsenenbildung Mittelmosel und in Kooperation mit dem Trierer Theologischen Quartett, unterstützt von der Leserinitiative Publik-Forum e.V.
Libyen - Geschichte eines zerrissenen Landes II. Teil: Von der italienischen Eroberung 1911 bis zur Gegenwart
Donnerstag, 17. November, 18 Uhr
Ort: Cusanus-Geburtshaus
Referent: Prof. Dr. Klaus-Peter Todt, Mainz
1911 besetzten die Italiener zunächst die Küstengebiete. Unter Mussolini Herrschaft (1922-1943) war das Land Schauplatz eines mörderischen Kolonialkrieges, bei dem die italienischen Faschisten nicht vor dem Einsatz von Giftgas und der Inhaftierung eines Großteils der Bevölkerung in Konzentrationslagern zurückschreckten. 1941 kam das deutsche Afrikakorps unter General, später Generalfeldmarschall Erwin Rommel nach Libyen, um die Italiener im Kampf gegen die britische 8. Armee zu unterstützen. Zwischen 1943 und 1951 stand das Land unter britischer und französischer Verwaltung. Erst 1951 erhielt es mit der Staatsform Monarchie seine Unabhängigkeit. Am 1. September 1969 beendete der Staatsstreich einer Gruppe junger Offiziere die Herrschaft des ersten und einzigen Königs. Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges Anfang 2011 bzw. bis zu seinem Sturz in den Jahren bestimmte dann vor allem der bizarre Revolutionsführer Muʻammar al-Qaḏḏāfi („Gaddafi“, 1942-2011) die Politik des Landes.
Eintritt: 8,00 € (Bezahlung an der Abendkasse)
Eine Veranstaltung der Kueser Akademie in Zusammenarbeit mit der vhs Bernkastel-Kues (Kurs-Nr.: V22/03)
Unsere Deutschkurse für Flüchtlinge und MigrantInnen entnehmen Sie bitte dem Programm der VHS Bernkastel-Kues in diesem Heft oder unserer Homepage: