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Mittelmosel-Nachrichten VG Bernkastel-Kues
Ausgabe 7/2025
Weiterbildung
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Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte

Mystikkurs

Spanische Mystik

Freitag, 14. Februar, 18:00 Uhr

Ort: Kursraum ‘Bernkastel’ der Kueser Akademie/vhs Bernkastel-Kues, Gestade 1a, 54470 Bernkastel-Kues

Leitung: Dr. Matthias Vollet

Wir lernen wichtige geistesgeschichtliche Personen und Schriften kennen, und wir erfahren, was Mystik heißen kann.

Kopien werden gestellt.

Termine: (18.10., 15.11., 29.11., 13.12.2024, 03.01.2025, 17.1., 14.2.) 14.3., 28.3., 11.4.

Beitrag: 90 €/10 Termine bzw. anteilig

Kooperation mit der Seniorenakademie in der vhs Bernkastel-Kues (K 24/118)

Seminar:

Lectio Cusana VII

Nicolaus Cusanus – De coniecturis / Mutmaßungen (Teil 1) oder: über menschliches Erkennen im Geist der docta ignoratia

Freitag, 14. bis Montag, 17.02.2025

Ort: Kueser Akademie/vhs, Gestade 6, 2. Etage, 54470 Bernkastel-Kues

Leitung: Prof. Dr. Tilman Borsche

„… dass jede menschliche Behauptung über das Wahre, die positiv ist, eine Mut-Maßung darstellt (omnem humanam veri positivam assertionem esse coniecturam)“.

Mit diesem Ergebnis einer verstehenden Lektüre seiner ersten philosophischen Schrift De docta ignorantia, eröffnet der Autor Nikolaus von Kues sein zweites philosophisches Hauptwerk, das er daher De coniecturis nennt.

Thema dieser Schrift ist das menschliche Erkennen, wie wir es unter den Bedingungen der Endlichkeit unseres Sprechens und Denkens verstehen, darstellen und mitteilen können. Das Wachstum des Wahr-Nehmens (adauctio apprehensionis veri) ist unerschöpflich, die unendliche Wahrheit selbst bleibt dabei unerreichbar. Denn sie ist nicht das Ziel, sondern das Prinzip und das Maß des menschlichen Erkennens, das sich für uns in der Suche nach Wahrheit, nicht ihres Besitzes, erfüllt.

Mit diesen Hinweisen aus dem Prolog ist alles gesagt. Es folgen zunächst 13 (Buch I) und dann weitere 17 (Buch II) Kapitel, in denen der Autor diesen ungewöhnlichen Gedanken – besser gesagt: diese neue Ausdrucksweise einer alten platonischen Fragestellung – zu erläutern unternimmt. Der Versuch einer Erläuterung dessen, was nicht direkt gesagt werden kann, geschieht durch „Bilder“; anders ausgedrückt durch Gleichnisse, d. h. durch Sprachbilder, d. h. durch Worte, die nicht in wörtlicher, sondern in „bildlicher“ Bedeutung verstanden werden wollen. Das Leit„bild“, auf das Cusanus hier zurückgreift, weil es für alle europäischen (d. h. im 15. Jahrhundert: christlichen) Zeitgenossen verbindlich ist, ist die Bestimmung der Gottebenbildlichkeit des menschlichen Geistes, und zwar im Bild der Schöpfungsanalogie: Wie Gott als der Schöpfer der realen Welt gilt, so der menschliche Geist als Schöpfer der gedachten Welt (mundus rationalis sive coniecturalis) (Kap. 1). Auch dieses Bild ist erläuterungsbedürftig. Es wird in diesem Buch erläutert am Bild der fortgeschrittensten der zeitgenössischen Wissensdisziplinen, die Cusanus an ihrem europäischen Zentrum in Padua kennengelernt hatte, der Mathematik, die wiederum eng geführt wird mit der aristotelischen Metaphysik und der platonischen Seelenlehre. Solche bildlichen Erläuterungen philosophischer Grundbegriffe durch Gleichnisse aus vertrauten Themenfeldern füllen den Rest des Buches. Die Unvermeidlichkeit und die Fruchtbarkeit dieser bildlichen Sprache in philosophischen Grundfragen, die anzuerkennen vielen „modernen“ Lesern schwerfällt, wird das Seminar ausführlich zur Diskussion stellen.

Angeboten wird ein offenes philosophisches Lektüre-Seminar an der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte in Bernkastel-Kues an der Mosel.

Das Seminar richtet sich an Studierende der Philosophie aller Semester, auch DoktorandInnen und andere erfahrene Cusanus-LeserInnen sind willkommen. Erwartet wird über die notwendige Lektürevorbereitung hinaus eine gewisse Vertrautheit mit der lateinischen Sprache und die Bereitschaft, sich auf fremdes Denken einzulassen. Die Sprache der Zeit, in der der Autor schreibt, ist lateinisch und theologisch, sein Denken überraschend modern und aktuell.

Philosophiekurs:

Kant - Zum ewigen Frieden

Donnerstag, 20. Februar, 18:00 Uhr

Ort: Kursraum ‘Bernkastel’ der Kueser Akademie/vhs Bernkastel-Kues, Gestade 1a, 54470 Bernkastel-Kues

Leitung: Dr. Matthias Vollet

In seiner 1795 entstandenen Schrift "Zum Ewigen Frieden" entwirft Immanuel Kant einen Friedenvertrag, der einen stabilen und allgemeinen Frieden zwischen den Völkern grundlegen soll. Ihm ist natürlich klar, dass das keine konkrete Aussicht ist; umso mehr sieht er die Aufgabe, zu entwerfen, was für einen solchen Frieden nötig ist. Wir lernen so einen Grundstein der versuchten Friedensordnung der UNO kennen, wie wir auch begriffliches Rüstzeug erhalten, um und in aktuellen Diskussionen zu bewegen. Denn unnötig, zu sagen, wie brennend dieses Problem heute ist.

Wir lesen und besprechen die Ausgabe der Schrift im Reclam-Verlag.

Termine: (24.10., 7.11., 21.11., 19.12.2024; 09.01.2025, 23.1., 20.2.) 6.3., 13.3., 27.3.

Beitrag: 90 €/10 Termine bzw. anteilig

Kooperation mit der Seniorenakademie in der vhs Bernkastel-Kues (K 24/119)

Unsere Deutschkurse für Flüchtlinge und MigrantInnen entnehmen Sie bitte dem Programm der VHS Bernkastel-Kues in diesem Heft oder unserer Homepage: www.kueser-akademie.de

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