Auf den ersten Blick scheint es logisch: Glas ist Glas – also ab damit in den Glaskontainer!
Doch ganz so einfach ist es nicht. Gerade wenn es um Glasscheiben, Spiegel oder Fensterglas geht, machen viele beim Entsorgen einen entscheidenden Fehler. Denn diese gehören nicht in den Altglascontainer.
Warum gehören Glasscheiben nicht in den Container?
Glasscheiben wie Fenster- oder Spiegelglas unterscheiden sich grundlegend von Verpackungsglas – also Flaschen und Gläsern für Lebensmittel. Sie haben eine andere chemische Zusammensetzung und meist auch zusätzliche Beschichtungen oder Zusätze, die sie widerstandsfähiger machen. Das Problem: Diese Glasarten schmelzen bei anderen Temperaturen als Verpackungsglas und können daher beim Einschmelzen großen Schaden anrichten, zum Beispiel ganze Chargen unbrauchbar machen oder zu Produktionsfehlern bei neuen Glasverpackungen führen. Das bedeutet eine enorme Umweltbelastung.
Was darf in den Altglascontainer?
In die Glaskontainer gehören ausschließlich Verpackungsgläser für Lebensmittel – und zwar getrennt nach Farben (weiß, grün, braun):
Darf rein:
• Leere Glasflaschen (z. B. für Wasser, Saft, Wein, Bier)
• Konservengläser (z. B. Gurken-, Marmeladen-, oder Saucengläser)
• Medizinfläschchen (aus Glas, ohne Deckel)
Wichtig:
Bitte immer ohne Deckel einwerfen – Metall- und Plastikdeckel gehören in den Gelben Sack.
Darf nicht rein:
• Trinkgläser oder Weingläser
• Vasen oder andres Deko-Glas
• Laborglas, feuerfestes Glas
• Fensterglas oder Glasscheiben
• Spiegel
• Ceran-Kochfelder, Glühbirnen, Porzellan
Diese gehören – je nach Art – in den Sperrmüll, Wertstoffhof oder den Restmüll.
Fazit
Nur weil etwas aus Glas ist, heißt das noch lange nicht, dass es in den Glascontainer darf. Wer richtig trennt, schützt nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch dafür, dass Altglas effizient und hochwertig recycelt werden kann.
Also: Beim nächsten Mal lieber zweimal hinschauen – denn das Eckige gehört eben nicht in das Runde.
Auch bitten wir keinen Müll jeglicher Art an den Glas- uns Bio-Container abzustellen. Denn dieser Abfall muss dann kostenpflichtig von der Gemeinde entsorgt werden.