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Bitburger Landbote
Ausgabe 28/2022
Seite 3 - 4c
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Amtsübergabe: Josef Junk als Bürgermeister der Verbandsgemeinde verabschiedet; Ernennung von Frau Janine Fischer als Bürgermeisterin

Die Bürgermeisterkollegen aus dem Eifelkreis zusammen mit Josef Junk und Janine Fischer

Ortsbürgermeister Elsen überreicht dem scheidenden Bürgermeister ein Präsent aller Orts- und Stadtbürgermeister

Hans-Jürgen Holbach nach seiner Festrede mit Josef Junk

Bürgermeisterin Janine Fischer bei ihrer Antrittsrede

Zum 01.07.2014 wurde die Verbandsgemeinde Bitburger Land aus den ehemaligen Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg gegründet. Als erster Bürgermeister der Verbandsgemeinde wurde Josef Junk (Idenheim) gewählt, der nunmehr nach acht erfolgreichen Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Zuvor war er bereits über vier Jahre Bürgermeister von Bitburg-Land und war somit auch Wegbereiter und -gestalter der Fusion der beiden Verbandsgemeinden. Neben der Abwicklung der Fusion war auch ein Schwerpunkt des Verwaltungsgeschehens in den ersten acht Jahren der Verbandsgemeinde die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zum Thema Windkraft, die zum Ende des vergangenen Jahres zur Wirksamkeit geführt werden konnte.

Bei der offiziellen Amtsübergabe im Rahmen einer öffentlichen Verbandsgemeinderatssitzung waren, wie bereits in der vergangenen Woche berichtet, zahlreiche Vertreter aus der „kommunalen Familie“ im Gasthaus Herrig in Meckel anwesend, wobei verschiedene Festredner einen Rückblick auf den Werdegang und die Amtszeit von Josef Junk hielten.

Zunächst eröffnete der Erste Beigeordnete Rainer Wirtz die Sitzung des Verbandsgemeinderates, in der die formell notwendige Ernennung von Frau Janine Fischer als Bürgermeisterin vorgenommen wurde. Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste durch den Beigeordneten führte er durch das Programm, welches musikalisch vom Trompetenduo Marco Rollmann und Marina Ersch umrahmt wurde.

Als erster Festredner überbrachte Landrat Andreas Kruppert die Glückwünsche des Eifelkreises an die erste Frau als Bürgermeisterin im Landkreis. Rückblickend auf die gemeinsame Zeit als Landrat, aber insbesondere auf die gemeinsame Zeit als Bürgermeister der VG Arzfeld, attestierte er Josef Junk u.a. eine harmonische Arbeitsweise in vielen gemeinsamen Sitzungen der GSTB-Kreisgruppe, unabhängig von den verschiedenen Parteizugehörigkeiten, und hob seine Bürgernähe in der tagtäglichen Verwaltungsarbeit hervor.

Bürgermeister Aloysius Söhngen, VG Prüm, auch stellvertretender Vorsitzender des GStB Rheinland-Pfalz, dankte dem scheidenden Bürgermeister für die jahrelange gute und freundschaftliche Zusammenarbeit. Söhngen hob besonders die menschlichen Qualitäten des Kollegen Junk hervor. Seine verlässliche, menschliche, stets bodenständige und dem Menschen zugewandte Art haben stets eine gute Arbeitsgrundlage geboten. „Josef, du hast an vielen Entscheidungen mitgewirkt, dabei gute Kompromisse und sachorientierte Lösungen gesucht, damit die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region nachhaltig verbessert und gestärkt wurden und werden. Mit Elan und Sachkenntnis hast du dich für deine Vorstellungen und Ziele eingesetzt und dabei Weitblick für das Machbare bewiesen“, so Aloysius Söhngen.

Stellvertretend für die 71 Ortsgemeinden bzw. für die Stadt- und Ortsbürgermeister dankte der „dienstälteste“ Ortsbürgermeister, Manfred Elsen aus Enzen, Josef Junk für die harmonische Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. „Viele Projekte konnten mit Ihrer Hilfe zum Wohle der Ortsgemeinde durchgeführt werden. Es war immer eine sehr gute Zusammenarbeit mit Ihnen und der Verwaltung möglich“, so Elsen. Ein Ereignis in der Amtszeit des scheidenden Bürgermeisters werden viele Ortsgemeinden in bleibender Erinnerung behalten. Dies ist die Flutkatastrophe vor einem Jahr, wo Sie, Herr Junk, fürsorglich und sichtlich berührt, die betroffenen Ortsgemeinden in der Flutnacht und den unmittelbaren Folgestunden tatkräftig zur Seite gestanden haben“, so Manfred Elsen abschließend.

Hans-Jürgen Holbach ließ, übergreifend für alle Fraktionen, die Amtszeit des Bürgermeisters in weiteren Dingen Revue passieren. Er erinnerte neben der Fusion - die ersten Gespräche wurden bereits kurz nach der Amtszeit als Bürgermeister der VG Bitburg-Land im Jahre 2009 geführt - an die immensen Investitionen im Feuerwehr- und Schulbereich, aber auch daran, dass in dieser Zeit die Umlagebelastung für die Ortsgemeinden deutlich gesenkt werden konnte. „Josef Junk prägte fast 13 Jahre im Amt des Bürgermeisters zunächst die VG Bitburg-Land und danach dann die deutlich größer gewordene VG Bitburger Land zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger dieser neu geschaffenen Gebietskörperschaft“, so Holbach. „Lieber Josef, ich war dabei, als du 2009 in diesem Saal versprochen hast, du würdest dich mit ganzer Kraft der Aufgabe als Bürgermeister der Verbandsgemeinde widmen. 2014 hast du dieses Versprechen für Bitburger Land erneuert. Du hast Wort gehalten“ und dafür danken wir dir!“ Hans-Jürgen Holbach dankte, wie auch seine Vorredner, auch der Ehefrau Maria Junk, die ihrem Mann in den langen Dienstjahren stets den Rücken gestärkt und mit ihm ein tolles Team abgegeben habe.

Sichtlich ergriffen von den Vorrednern nahm Herr Junk dann formell endgültig Abschied als Bürgermeister. Er dankte allen Wegbegleitern in den vergangenen 12 ½ Jahren und stellte abschließend fest „Wir haben gemeinsam, die Beigeordneten, die Gremien, die Fraktionen, die Ortsgemeinden und vor allen Dingen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vieles erreicht. Einiges ist aber auch aufgrund aktueller Ereignisse und durch Änderung der Rahmenbedingungen ‚auf der Strecke geblieben‘. Manche Projekte konnten nicht zu Ende geführt werden, andere stehen vor der Tür. Die Gremien haben die Weichen für die Verwirklichung dieser Projekte bereits gestellt“. Junk weiter: „ heute ist es soweit, es gilt Abschied zu nehmen von vielen Aufgaben und großer Verantwortung“.

Das Abschiedswort der Veranstaltung gebührte dann der frisch ernannten Bürgermeisterin Janine Fischer. Auch sie dankte dem scheidenden Bürgermeister und sprach ihm insbesondere Dank für die guten Gespräche im Vorfeld der Amtsübergabe aus, in denen für sie stets spürbar gewesen sei, dass Josef Junk das, was er für die Verbandsgemeinde getan hat, mit Herz und Verstand getan habe und dass ihm der Abschied schwer falle. „Vielen Dank, Herr Junk, dafür, dass Sie mir diesen Teil Ihres Lebens zu treuen Händen überreichen. Ich werde behutsam damit umgehen und an Ihre Arbeit anknüpfen“, so Janine Fischer. Den Blick nach vorne gerichtet, führte sie aus, dass sie sich auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung, den haupt- und ehrenamtlichen Beigeordneten, den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreis der Ortsbürgermeister, auf das Zusammenwirken mit den verschiedenen Fraktionen im Verbandsgemeinderat, dem Landrat und der Kreisverwaltung, der Stadt Bitburg und den Nachbarverbandsgemeinden und den Abgeordneten des Bundes- und Landtages sehr freue. Insbesondere freue ich mich auch auf alle Begegnungen mit den Vereinen, Ehrenamtlichen und allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Verbandsgemeinden, denn sie sind Dreh- und Angelpunkt dessen, was wir jeden Tag tun, so die Bürgermeisterin. Und weiter: Für meine Wahlvorbereitung hatte ich mir eine Variante des Mottos ‚Einer für alle, alle für einen‘ ausgesucht und halte diesen Leitspruch nach wie vor gerade für eine Verbandsgemeinde für äußert passend. Ich versichere Ihnen schon heute, dass wir in der Verwaltung weiterhin jeden Tag unser Bestes geben für die Bürgerinnen und Bürger, für die Ortsgemeinden, aber auch, dass sich die Definition dessen, was das Beste sein mag, an der ein oder anderen Stelle noch verändern wird.

Mit diesen Schlussworten wurde dann die öffentliche Sitzung des Verbandsgemeinderates beendet.