Titel Logo
Bitburger Landbote
Ausgabe 9/2023
Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Ein Brauch in der Eifel: Das Hüttenbrennen oder Hött verbrennen

Bild: Wilfried Kootz

Das Hüttenbrennen oder Hött verbrennen, dafür gibt es viele verschiedene Ausdrücke, ist ein besonderer Brauch. Dieser Brauch findet immer Schoofsunndich statt. Das ist der erste Sonntag nach Fastnacht. Es wird in vielen Eifelorten unterschiedlich gefeiert.

Eine Gemeinsamkeit ist aber, dass in allen Orten, die Dorfjugend Stroh und andere brennbare Materialien einsammelt. Auf den meisten Dörfern sammelt man das Material nur sonntags; manche tragen aber auch schon viele Wochen vorher gebundenes Reisig aus den nahe gelegenen Fichtenwäldern zusammen. Diese werden dann zu einem aufgeschichteten Haufen, meist auf einer erhabenen Stelle, zusammengetragen, welcher nach Anbruch der Dunkelheit entzündet wird. In vielen Orten wird das Brennmaterial auch mit einem Holzkreuz bestückt, das ebenfalls mit Stroh etc. ausstaffiert wird. An einigen Orten wird bereits samstags mit den Vorbereitungen begonnen.

Bis heute ist es in vielen Orten der Eifel üblich, dass die Dorfjugend im Anschluss an das Aufstellen des Kreuzes, von Haus zu Haus ziehen, um sich für die getane Arbeit eine „Belohnung“ abzuholen.. Diese besteht in der Regel aus Eiern.

Nach dem traditionellen Anzünden des Kreuzes bzw. aufgeschichteten Reisighaufens und nachdem dieses gut abgebrannt ist, treffen sich dann alle anwesenden Personen danach zum gemeinsamen Eier essen, welches in Form von Rühreiern verzehrt wird. Dieses traditionelle Eierbacken wird oftmals von dem Brautpaar ausgeführt, welches zuletzt heiratete. Das gesammelte Geld wird oftmals für einen guten Zweck verwendet.

AO