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Mitteilungsblatt Südeifel
Ausgabe 48/2025
Seite 8 - Energie effizient nutzen - Zukunft gestalten
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Volkstrauertag in Wallendorf:

Gedenken und Engagement für Europa

Anlässlich des Volkstrauertags fand in Wallendorf eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Zweiten Weltkriegs statt. Die Feier stand im Zeichen von Erinnerung, Verantwortung und der Bedeutung demokratischen Engagements – gerade in einer Zeit wachsender Unsicherheiten in Europa.

Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Südeifel, Anna Carina Krebs, erinnerte an die Schrecken des Krieges: Am 10. Mai 1940 rollten hier deutsche Panzer über die Grenze nach Luxemburg. Nach Kriegsende waren fast 95 % der Häuser und Höfe zerstört, allein in Wallendorf wurden 329 Soldaten beigesetzt.

„Hinter jeder Zahl steht ein Menschenleben“, betonte Krebs. Sie hob hervor, dass der Volkstrauertag kein Ort für Militarismus oder Pathos sei, sondern ein Mahnmal für Frieden, Freiheit und Verantwortung.

Jean Asselborn, ehemaliger Außenminister von Luxemburg, mahnte in seiner Rede:

„Wir haben eine einzige Option und diese Option ist die Europäische Union. Das heißt, wir müssen Solidarität und Geschlossenheit zeigen! Unsere Freiheit ist kein Perpetuum mobile. Demokratie verlangt, dass wir uns für sie einsetzen.“

Die Veranstaltung machte deutlich, dass Demokratie und Frieden kein Selbstläufer sind. Sie leben von der Beteiligung und Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger – vor Ort in der Kommunalpolitik, im Alltag und im direkten Miteinander.

Besonders hervorgehoben wurde das langjährige Engagement der Rentnergruppe Wallendorf und des Ortsbürgermeisters Dieter Herschbach, die sich um die Pflege des Ehrenfriedhofs kümmern und damit einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die Erinnerung an die Opfer lebendig bleibt.

Der Dank der Veranstalter galt allen, die die Feier ermöglicht haben: Jean Asselborn, dem Musikverein Wallendorf-Körperich, der Feuerwehr, Monsignore Becker, Herrn Schneider von der ADD, der Rentnergruppe Wallendorf sowie Ortsbürgermeister Dieter Herschbach.