26 Freiwillige aus der Gemeinde Ernzen und Mitarbeiter des Dinoparks Ernzen haben im Ernzener Gemeindewald 700 Laubbäume für einen klimastabilen Wald gepflanzt und so die Weichen der zukünftigen Waldentwicklung gestellt.
Hintergrund:
In den Vorjahren ist der 61jährige Vorbestand bestehend aus der Baumart Abies Grandis, deutsche Bezeichnung „Große Küstentanne“ infolge der extremen Trockenphasen abgestorben. Aus Gründen der Verkehrssicherheit musste die Flächen komplett geräumt werden. Im Laufe des Bestandeslebens hat sich bereits eine natürliche Verjüngung aus jungen Tannen entwickelt, bei der in die verjüngungsfreien Lücken junge Laubbäume eingebracht werden sollen.
Zuvor hat Julian Gröber, Revierleiter im Forstrevier Irrel die Grundsätze der fachgerechten Pflanzung und der Anbringung des sachgerechten Verbissschutzes erläutert. Begleitend hielt Förster Martin Lotze, Produktleiter Waldinformation, Umweltbildung, Walderleben im Lehrsaal des Besucherzentrums einen Vortrag über Ursachen und Wirkung des Klimawandels und wie man seine Folgen abmildern kann.
Ein wichtiger Bestandteil in der Bewältigung der Klimakrise stellt ein standortangepasster Mischwald dar, der neben der Bindung von CO2 auch wichtige Schutzfunktionen leistet, wie etwa die Bereitstellung von Trinkwasser oder sein kühlendes Waldinnenklima.
Auf der zuvor entstandenen Kahlfläche wurden klimastabile Stieleichen, Elsbeeren, Speierlinge und Wildbirnen gepflanzt, die auch mit den Standortbedingungen des verdichteten Oberbodens zurechtkommen. Durch die Baumartenmischung wird das Risiko des Ausfalls eines einförmigen Bestandes, der nur aus einer einzigen Baumart besteht, minimiert.
Dank gilt allen Helfern der Pflanzaktion für den freiwilligen Einsatz in der Freizeit für die nachhaltige Waldentwicklung im Gemeindewald Ernzen im Umfeld des Dinoparks Ernzen.