Gemälde der alten Kapelle in Arbach, die bei dem Bombenangriff zerstört wurde.
Im November 1944 erfolgte ein erster Bombenangriff auf Arbach, bei dem es bereits Schäden an den Fenstern der Dorfkapelle gab. Kurz vor Ende des Krieges, am 19. Februar 1945, fielen erneut rund ein Dutzend Bomben in die Dorfmitte. Ein Volltreffer zerstörte das Anwesen Grötz, neun Menschen fanden hierbei den Tod. Die neun Toten wurden mit fünf weiteren Bombenopfern aus Bereborn vom gleichen Tage in einem Reihengrab auf dem Friedhof in Retterath beigesetzt.
Die alte Kapelle aus 1766 neben dem Hause Grötz war nach dem Bombenangriff ein Schutthaufen. Sie konnte nicht wieder aufgebaut werden. Grundsteinlegung für die neue Kapelle war am 16. Oktober 1949. Die Arbacher haben ihre neue Kapelle am Ortseingang komplett in Eigenleistung erbaut und auch komplett selbst finanziert.
Als der Weiterbau der Kapelle zwischenzeitlich stockte, weil der Gemeinde das Geld fehlte, traf man Vorbereitungen zu einer Verlosung. Über 3.000 Lose wurden in den umliegenden Pfarreien verkauft. Am Dreikönigstag 1950 erfolgte die Verlosung der Preise in der Schule.
An den Kirmestagen 1950 fand der Gottesdienst erstmals seit 1945 nicht mehr im Schulsaal, sondern im Rohbau der neuen, festlich geschmückten Kapelle statt. Feierlich eingeweiht wurde die neue Arbacher Apollinaris-Kapelle am 23. Juli 1951.
Am 80. Jahrestag des Bombenangriffs auf Arbach haben wir der neun Bombenopfer und auch der weiteren im Krieg gefallenen Arbacher jungen Männer im Gottesdienst in unserer Apollinaris-Kapelle gedacht.