Der 14. Juli 2021 und die darauffolgenden Tage und Wochen werden der ganzen Region ein Leben Lang in Erinnerung bleiben. Der Starkregen der letzten Tage, ließ schon befürchten, dass Bäche und Flüsse über die Ufer treten und Keller volllaufen würden.
Doch niemand hatte mit solch einem katastrophalen Ausmaß gerechnet. Zum frühen Abend waren sämtliche Feuerwehren der VG Kelberg im Dauereinsatz und auch die Bevölkerung sowie ansässige Unternehmen unterstützten die Einsatzkräfte tatkräftig.
Nachdem sich die Lage in der Verbandsgemeinde entspannte und man zur Unterstützung nach Hillesheim fuhr, wurden immer mehr Informationen über die verheerenden Ausmaße im Ahrtal bekannt.
Von weggespülten Campingplätzen, weggerissen Häusern, Verletzten und sogar Toten war die Rede.
Daher wurde schnell eine Entscheidung getroffen und man richtete bereits zum nächsten Tag eine Sammelstelle für Bedürftige im Feuerwehrhaus Kelberg ein. Hier kam die Bevölkerung in Scharen und brachten Hygieneartikel, Kleidung, Bettzeug, Spielzeug, Lebensmittel und vieles mehr. Es wurde sogar so viel, dass man schon zwei Tage später in den Bauhof der Wasserwerke ausweichen musste. Dieser wurde durch die Verbandsgemeinde kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aufgrund der angelieferten Menge an Hilfsmitteln und der sehr großen Hilfsbereitschaft der Menschen aus Nah und Fern reichten auch hier die Räumlichkeiten nach 2 Tagen nicht mehr aus. So wurden uns Hallen und Räumlichkeiten ansässiger Unternehmen und Privatpersonen kostenfrei zur Verfügung gestellt.
An Spenden kamen hier zahlreiche Aggregate, Lüfter und Trockengeräte, sowie Sattelzüge voller Getränke und Hilfsmaterial von Unternehmen aus nah und fern an.
Während die Einsatzkräfte noch zwei Wochen die Lage im Bereich Schuld/Insul unterstützen, wurden mit mehr als 70 freiwilligen Helfern über 10 Wochen lang Material sortiert, umgepackt und mit mehreren Fahrzeugen nahezu täglich entlang der Ahr bis nach Walporzheim verteilt. Dabei wurden allein vom Mehrzweckfahrzeug, welches von der Verbandsgemeinde freigestellt wurde, mehr als 10.000km zurückgelegt.
Das alles wäre ohne die Unterstützung der vielen Helfer, ansässiger, umliegender sowie ferner Unternehmen, die von der Aktion gehört haben, nicht möglich gewesen. Diese wurden zudem von einigen örtlichen und anliegenden Gastronomieunternehmen mit warmen Essen kostenfrei versorgt.
Große Unterstützung erhielten wir auch durch die Freiwillige Feuerwehr Verden (Niedersachen) Diese halfen mehrere Wochen bei der Verteilung der Hilfsgüter mit.
Hinzu kamen auch noch zahlreiche Geldspenden im Wert von weit über 5.000,00€.
Nachdem man sich lange Gedanken machte, wo und wie man die Spenden möglichst sinnvoll einsetzten sollte, beschloss man die Spendensumme auf 6.000 € aufzustocken und an die Ortsgemeinde Kreuzberg, die Freiwillige Feuerwehr Binzenbach-Kirchsahr und an die katholischen Zeltlagergemeinschaft Ahrbrück zu verteilen.
Am 15.07.2022 war es soweit. Anlässlich des Jahrestages der Flutkatastrophe fand eine Gedenkfeier in Kreuzberg statt. Da hierzu alle Helfer eingeladen waren, nutzte man die Möglichkeit, um den ersten Spendenscheck zu übergeben. Bei strahlendem Sonnenschein verbrachte man einen großartigen Abend in Kreuzberg und während der offiziellen Feierstunde konnte der Scheck im Wert von 2.000,00 € an die Ortsvorsteherin Anke Hupperich übergeben werden.