| Tagesordnung | |
| A. Öffentliche Sitzung | |
| 1. | Vorstellung der geplanten Machbarkeitsstudie zur Energieoptimierung der Abwasseranlagen |
| 2. | Vorstellung der Entwurfsplanung für die Nachrüstung einer Rechenanlage sowie die Sanierung des Regenüberlaufbeckens und Einbau eines Geröllfangs vor der Kläranlage in Lambertsberg |
| 3. | Ermächtigung der Werkleitung zur Auftragsvergabe für Kanalbauarbeiten im Rahmen der anstehenden Straßenbaumaßnahme an der L 14 in der Ortslage Irrhausen |
| 4. | Auftragsvergaben für die Erneuerungen der speicherprogrammierbaren Steuerung auf den Kläranlagen in Dahnen und Dasburg |
| 5. | Energieversorgung der Abwasseranlagen |
| 6. | Mitteilungen / Verschiedenes |
Abwicklung der Tagesordnung:
Zu Punkt 1. Vorstellung der geplanten Machbarkeitsstudie zur Energieoptimierung der Abwasseranlagen
Der Werkausschuss hat in seiner Sitzung am 23.03.2023 den Grundsatzbeschluss zur Beauftragung einer Machbarkeitsstudie gefasst. Ziel dieser Studie ist die Ausarbeitung von Einsparmöglichkeiten sowie die dafür erforderlichen Investitionen bei den Einrichtungen der Abwasserbeseitigung.
Die novellierte Kommunalrichtlinie des Bundes ermöglicht eine Förderung dieser Studie, anhand derer die Einsparpotentiale bei der Energieversorgung untersucht werden.
Zusammen mit dem Fachbüro Ecoliance und Unterstützung durch die Fa. Zahnen Technik wurde ein Leistungsverzeichnung erstellt, mit dem die Ausschreibung der Arbeiten zur Bestandserfassung und Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlägen möglich ist.
Manuel Wahl von der Fa. Zahnen Technik GmbH aus Arzfeld hat anhand einer Power-Point-Präsentation die Grundlagen der Machbarkeitsstudie vorgestellt und die angestrebten Ziele zur Erhöhung der Deckungsquote des Energiebedarfs durch eigene Erzeugungsanlagen und gleichzeitige Senkung des jährlichen gesamten Strombedarfs erläutert.
Für die spätere Förderung zur Umsetzung von Einzelmaßnahmen ist die Vorlage der Studie dann eine der Grundvoraussetzungen.
Nach kurzer Aussprache wurde folgender Beschluss gefasst:
Der Werkausschuss des Verbandsgemeinderates Arzfeld stimmt der vorgesehenen Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie zur Energieoptimierung bei den vorhandenen Abwassereinrichtungen sowie der Beauftragung, vorbehaltlich der Bewilligung der von Fördermitteln, zu.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Zu Punkt 2. Vorstellung der Entwurfsplanung für die Nachrüstung einer Rechenanlage sowie die Sanierung des Regenüberlaufbeckens und Einbau eines Geröllfangs vor der Kläranlage in Lambertsberg
Das Regenüberlaufbecken in Lambertsberg wurde seinerzeit beim Neubau der Kläranlage am Standort der Altanlage aus dem vorhandenen Becken umgebaut. Die Abwassersammlung erfolgt in der Ortslage Lambertsberg überwiegend im Mischsystem, lediglich die Neubaugebiete entwässern getrennt. Aus der angeschlossenen Ortslage Hargarten wird ebenfalls nur Schmutzwasser zugeleitet.
Als Vertreter des beauftragten Planungsbüros IBS Ingenieure GbR, Bernkastel-Kues hat Stefan Morbach die Entwurfsplanung für das Projekt anhand einer Power-Point-Präsentation vorgestellt.
Die Planungen sehen die Installation eines Feinsiebrechens vor dem Regenüberlaufbecken vor. Außerdem soll die vorhandene Drosseleinrichtung um eine Sensorik mit Servo-Steuerung und Höhenstandsüberwachung nachgerüstet werden. Im Zuge dieser Maßnahme ist dann auch die Einbindung in die bestehende Fernwirkanlage geplant. Gleichzeitig soll die offen gestaltete Ablaufrinne zum Gewässer neu profiliert und optimiert werden.
Die Kläranlage wurde in 2003 in Betrieb genommen. Hier besteht derzeit kein Sanierungsbedarf, die Anlage arbeitet zuverlässig und die Überwachungswerte können sicher eingehalten werden. Da es aber Probleme mit zufließendem Geröll und Sand gibt, soll am Zulaufsammler ein belüfteter Geschiebeschacht als Geröllfang installiert werden.
Es wurde der folgende Beschluss gefasst:
Der Werkausschuss des Verbandsgemeinderates Arzfeld stimmt der vom beauftragten Planungsbüro IBS Ingenieure GbR vorgestellten Entwurfsplanung für die Nachrüstung einer Rechenanlage sowie der Sanierung des Regenüberlaufbeckens und dem Einbau eines Geröllfangs vor der Kläranlage in Lambertsberg zu.
Die Verwaltung wird beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag einzureichen und nach Bewilligung die weiteren Schritte zur Umsetzung einzuleiten.
Abstimmungsergebnis: einstimmig.
Zu Punkt 3. Ermächtigung der Werkleitung zur Auftragsvergabe für Kanalbauarbeiten im Rahmen der anstehenden Straßenbaumaßnahme an der L 14 in der Ortslage Irrhausen
Die Entwurfsplanung für die erforderlichen Kanalbauarbeiten in offener Bauweise beim anstehenden Ausbau der L 14 in der Ortslage Irrhausen wurden dem Ausschuss in der Sitzung am 09.01.2025 von einer Vertreterin des beauftragten Planungsbüros H. Berg & Partner GmbH, Aachen vorgestellt. Demnach sollen 8 Anschlussleitungen erneuert und 3 zusätzliche Anschlussleitungen neu verlegt werden. Außerdem werden die vorhandenen 16 Schachtabdeckungen erneuert. Die Kosten werden auf rund 116.400 Euro brutto inclusive der anteiligen Baustelleneinrichtungskosten und der Baunebenkosten geschätzt. Der Planung wurde zugestimmt.
Nach öffentlicher Ausschreibung der Gemeinschaftsmaßnahme unter Federführung des LBM Gerolstein ist die Submission für den 19.03.2025 terminiert. Bis zum Ablauf der Bindefrist am 12.05.2025 ist keine weitere Sitzung des Werkausschusses vorgesehen, so dass die Werkleitung zur Auftragsvergabe ermächtigt werden sollte. Soweit die Angebotspreise deutlich über der Kostenberechnung liegen, erfolgt eine erneute Vorlage zur Sitzung des Verbandsgemeinderates am 10. April 2025.
Ohne weitere Aussprache wurde der folgende Beschluss gefasst:
„Der Werkausschuss des Verbandsgemeinderates ermächtigt die Werkleitung zur Auftragsvergabe an den Mindestbieter der Gemeinschaftsmaßnahme.“
Abstimmungsergebnis: einstimmig.
Zu Punkt 4. Auftragsvergaben für die Erneuerungen der speicherprogrammierbaren Steuerung auf den Kläranlagen in Dahnen und Dasburg
Die Kläranlagen in Dahnen und Dasburg sind seit Mitte/Ende der 1990er Jahre in Betrieb. Auf beiden Anlagen ist das Prozessleitsystem (PLS) AQUA PROVI der Firma BITControl GmbH, 54636 Nattenheim, installiert und wird dort zur Anlagenüberwachung und -bedienung eingesetzt. Die installierte Version dieses Programmes basiert jedoch auf einer Programmiersprache, die nicht mehr weiterentwickelt wird. Daraus ergibt sich, dass zukünftige Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt und moderne Schnittstellen und Funktionen nicht angepasst werden können.
Daher muss das PLS auf eine neue technische Basis (Version 7.x) gestellt werden, welche die Anpassung an die aktuellen Sicherheitsstandards sowie weitere Verbesserungen bietet. Für ältere Versionen des PLS wird ab dem 31.12.2026 die Unterstützung eingestellt, sodass ab diesem Zeitpunkt keine weiteren Updates, Sicherheitspatches und auch kein technischer Support seitens der BITControl GmbH bereitgestellt werden können. Dementsprechend ist es für das Verbandsgemeindewerk zwingend erforderlich, dass bis zum 31.12.2026 ein Upgrade des PLS der Kläranlagen Dahnen und Dasburg auf die aktuelle Version ausgeführt wird.
Im Zuge der Prüfung einer Umsetzung der vorgenannten Umstellung des PLS musste jedoch festgestellt werden, dass die in den Kläranlagen Dahnen und Dasburg verbauten speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) nicht an die aktuelle Version des PLS angebunden werden können. Dies liegt darin begründet, dass die jeweiligen Fabrikate der SPS nicht mehr durch die Hersteller unterstützt und keine Schnittstellen zur aktuellen PLS zur Verfügung gestellt werden. Mit der Umstellung des Leitsystems ist somit auch eine Aktualisierung der Automatisierungsebene und damit ein Austausch der SPS erforderlich.
Es wurde der folgende Beschluss gefasst:
Der Werkausschusses des Verbandsgemeinderates Arzfeld ermächtigt die Werkleitung zur Vergabe separater Aufträge zum Austausch der speicherprogrammierbaren Steuerungen der Kläranlagen Dahnen und Dasburg.
Abstimmungsergebnis: einstimmig.
Zu Punkt 5. Energieversorgung der Abwasseranlagen
Die Abwasserbeseitigung gehört zu den energieintensivsten Einrichtungen der öffentlichen Infrastruktur. Der jährliche Strombedarf beim Verbandsgemeindewerk Arzfeld liegt bei etwa 900.000 kWh. Zur Optimierung der Energieverbräuche ist unter TOP 1 die geplante Machbarkeitsstudie vorgestellt worden.
Die Aufträge zur Energieversorgung wurden in der Vergangenheit im Rahmen von landesweiten Bündelausschreibungen vergeben, hieran hat sich auch das Verbandsgemeindewerk Arzfeld für ihre Einrichtungen der Abwasserbeseitigung regelmäßig beteiligt.
Die geltenden Verträge enden am 31.12.2025. Der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz (GStB) hat daher eine erneute Bündelausschreibung für die Lieferjahre 2026 bis 2028 vorbereitet.
Um hiervon unabhängig agieren zu können, haben sich die Werkleitungen der Abwasserbetriebe im Eifelkreis dahingehend verständigt, dass als Übergangslösung eine gemeinsame Ausschreibung des gesamten Strombedarfs von rund 6 Mio. kWh durch einen Dienstleister abseits der Bündelausschreibung erfolgen soll.
Die Vertragslaufzeit dieser Ausschreibung soll dabei ein Jahr umfassen, wobei eine Option zur Verlängerung um ein weiteres Jahr in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Studie vorgesehen wird.
Die europaweite öffentliche Ausschreibung soll im Sommer 2025 durchgeführt werden. Da die Angebote erfahrungsgemäß nur mit extrem kurzen Preisbindungsfristen vorgelegt werden, wird vorgeschlagen, die Werkleitung zur Beauftragung des wirtschaftlichsten Angebotes zu ermächtigen.
Hierzu wurde der folgende Beschluss gefasst:
Der Werkausschuss des Verbandsgemeinderates Arzfeld stimmt einer Beauftragung der Kommunalen Netze Eifel AöR für die Durchführung der europaweiten öffentlichen Ausschreibung des Strombedarfs 2026 sowie einer einjährigen Verlängerungsoption für das Verbandsgemeindewerk Arzfeld zu. Zur Erreichung bilanzieller Klimaneutralität soll ausschließlich Strom aus regionalen erneuerbaren Energiequellen (Ökostrom) beschafft werden.
Die Werkleitung wird zur Auftragsvergabe an den wirtschaftlichsten Bieter ermächtigt.
Abstimmungsergebnis: einstimmig.
Zu Punkt 6. Mitteilungen / Verschiedenes
Werkleiter Herbert Gierenz informierte zu folgenden Punkten:
| • | Kläranlage Arzfeld |
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| Die neue Kläranlage wurde probeweise in Betrieb genommen und arbeitet bisher störungsfrei. Zur endgültigen Fertigstellung fehlen noch die Installation der Photovoltaikanlage, die Werkstattausstattung, die Deckschicht auf der Zuwegung sowie verschiedene Restarbeiten. Der Rückbau der alten Teichkläranlage kann folglich angegangen werden, hierzu ist die Entsorgung des Klärschlammes für Anfang April vorgesehen. |
| • | Abwassermäßige Resterschließung des Gewerbegebietes in Arzfeld |
| Die Kanalbauarbeiten sind bis zum Kreuzungsbereich abgeschlossen, im nächsten Bauabschnitt erfolgt die Kanalverlegung in der Halenbacher Straße und abschließend in der Straße zum Sportplatz. |
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| Die wasserbehördliche Abnahme des Regenrückhaltebeckens ist für den 20.03.2025 terminiert. |
| • | Kanalbau Waxweiler – Luxemburger Straße / Alter Weg und Pintesfelder Straße |
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| Die Bauarbeiten laufen planmäßig weiter. |
| • | Pumpwerk in Lichtenborn an der Bundesstraße 410 |
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| Zur Verbesserung der örtlichen Gegebenheiten für auszuführende Wartungs- und Unterhaltungsarbeiten sollen Arbeiten an der Grundstücksbefestigung erfolgen und der Schaltschrank verlegt werden. |