Boverath in Feierlaune – Doppelter Grund zur Freude - 10 Jahre Dorftreff und Präsentation der Chronik -

Im vollbesetzten Bürgerhaus von Boverath feierten am 2. Adventsonntag über 100 Personen den zehnten Geburtstag des Dortreffs und außerdem wurde die Chronik vorgestellt.

Lange hatten die Boverather auf diesen Tag gewartet und so konnte Ortsvorsteher Dieter Oster fast alle Stammgäste des schon 10 Jahre bestehenden Dorftreffs begrüßen und darüber hinaus viele Boverather/-innen sowie etliche Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Thomas Scheppe von der Verbandsgemeinde Daun und Stadtbürgermeister Friedhelm Marder. Er verwies auf die beiden Veranstaltungen, die auf den ersten Blick verschieden seien, aber doch viele Gemeinsamkeiten hätten, wie den Ort Boverath und die hier lebenden Menschen, die Geschichte des Dorfes, gemeinsame Bräuche und Traditionen sowie das Zusammenleben im Ort ganz allgemein. Er ließ die 10-jährige Geschichte des Dorftreffs Revue passieren. Nach einem landesweiten Beteiligungsprozess „Gut leben im Alter – den demografischen Wandel gemeinsam gestalten“ und einem Beteiligungsworkshop 2013 entwickelte sich der „Boverather Dorftreff“. Dabei sollte sich nicht alles auf die älteren Personen beziehen, sondern auf Jung und Alt und vor allem generationenübergreifend sollte man sich regelmäßig treffen.

Maria Brauns schilderte mit Unterstützung von Hiltrud Römer vom Orga-Team des Dorftreffs sodann, was in den bisherigen 10 Jahren des jeden 2. Dienstag im Monat stattfindenden Treffens schon so alles unternommen wurde. Im Vordergrund stehen das gemütliche Beisammensein bei Kaffee und Kuchen mit vielen guten Gesprächen über „Gott und die Welt“, aber auch besondere Dorftreffs zu aktuellen Anlässen im Laufe des Jahres. Sie verwies u. a. auf das Heringsessen am Fastnachtdienstag, Grillnachmittage, Herbstfest mit Zwiebel- und Flammkuchen bei Federweißen und den weihnachtlichen Treff mit Besuch vom Nikolaus. Fahrten wurden unternommen, z. B. zu den Westeifelwerkstätten nach Weinsheim, den Schmetterlingspark in Ahütte, die Besichtigung der Erlebniswelt der Bitburger Brauerei mit Stadtrundgang sowie ans Meerfelder Maar. Ein besonderer Höhepunkt war die Vorstellung des Projektes mit einer Delegation im Ministerium in Mainz, wo großes Lob und Anerkennung gezollt wurde. Als Dank überreichte der Ortsvorsteher den beiden Organisatorinnen je ein Präsent.

Es schloss sich ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen an, bevor Michael Brauns als stellvertretender Vorsitzender des Kultur- und Verschönerungsvereins Boverath e. V. (KuVV) in Vertretung der erkrankten ersten Vorsitzenden Claudia Lange den zweiten Teil des Nachmittags einleitete.

Nach dem Dank für die überaus große Beteiligung der Bevölkerung an der Feier sei es nun an der Zeit, das lange gehegte Projekt, auf das der Verein seit Jahren gespart habe, „Die Chronik von Boverath“ aus der Taufe zu heben. Ganz besonders begrüßte er die beiden Schreibenden der Chronik, Franziska Engels und Matthias Brauns und trug einen kleinen zeitlichen Abriss über das Werden der Chronik vor, damit klar werde, wie viel Zeit für so ein Projekt nötig war. Nun liege ein gewichtiges Werk, nicht nur an Gewicht, sondern auch an wichtigen Informationen auf 458 Seiten vor. Nicht nur Ur-Boverather und Ehemalige, sondern auch Zugezogene und Interessierte würden in der Chronik viel Heimatgefühl finden und sich mit ihr identifizieren können, weil sie erstmalig nachspüren würden, wie unser Dorf entstanden ist, was die Vorfahren alles geleistet haben, aber auch entbehren mussten und wo wir uns jetzt befinden.

Auch im Namen von Frau Engels, einer gebürtigen Boveratherin und heute in Neuwied wohnend, ging im Anschluss Matthias Brauns auf die Entstehungsgeschichte der Chronik seit dem Jahre 1997 ein. Bis 2005 habe seine Vorgängerin enorme Vorarbeit geleistet, unterstützt seinerzeit von einem kleinen Arbeitskreis. Hiernach gab es eine Schaffenspause von rd. 10 Jahren, bevor der KuVV das Thema nochmals aufgriff und er dann als „Zugereister“ 2018 die Arbeit wieder aufnahm. Dank und Anerkennung sprach er seinen zahlreichen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Verwaltungen und Dienststellen aus, die ihn bei seinen Recherchen unterstützt hätten. Sowohl Frau Engels wie auch ihm sei es wichtig gewesen, aus dem vorhandenen „Baumaterial“ die geschichtliche Entwicklung von Boverath unter Einbeziehung der Gesamtgeschichte der Region fortlaufend darzustellen. Dank sprach er aus an die vielen Einheimischen und die teils stundenlangen Gespräche im Rahmen seiner Recherchen und erwähnte besonders die beiden Historiker Friedbert Wißkirchen und Alois Mayer aus Daun für ihre Unterstützung. Ganz besonders stellte er die tolle Zusammenarbeit mit Frau Julia Lenartz von JutDesign bei Gestaltung und Setzen der Chronik und Thomas Probst von der Druckerei heraus. Abschließend galt sein Dank dem Vorstand des KuVV für das Vertrauen in die jahrelange Arbeit.

Mit herzlichen Worten bedankte sich Michael Brauns bei den beiden Hauptakteuren für die langjährige und unermüdliche Arbeit und überreichte unter großem Beifall der Anwesenden die Erstausgabe der Chronik sowie Geschenke. Ausdrücklichen Dank sprach er dem Ortsvorsteher, den Zuständigen bei der Verbandsgemeindeverwaltung Daun und der Kreisverwaltung Vulkaneifel für die Mithilfe bei der Finanzierung des Projektes aus. Ohne den Zuschuss des Landes aus Mitteln der Dorferneuerung hätte der Verein das teure Vorhaben nicht stemmen können. Möge nun die Chronik auch in fernen Zeiten von Boverath, seinen Menschen und seiner Geschichte künden. Hiernach erfolgte der zahlreiche Verkauf der Chronik an Interessierte bei gemütlichem Ausklang im Gemeindesaal am Backhaus in geselliger Runde.

Wer noch ein Exemplar der Chronik zum Preis von 39 € erwerben möchte, kann sich an den KuVV Boverath e. V. unter www.kuvv-boverath.de wenden.