Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 19. Juli 2024 wollen wir den Opfern des größten Bombenangriffes auf die Stadt Daun im II. Weltkrieg gedenken. Am 19. Juli 1944 - vor 80 Jahren - trafen 130 Bomben den Stadtkern. Leopoldstraße, Abt-Richard-Straße, Borngasse, Lindenstraße und Arensberg waren eine Trümmerlandschaft. 65 Menschen fanden den Tod, darunter 25 Kinder. Besonders tragisch war der Tod von 5 Schülern der Kastorschule in Koblenz, die wegen der fast täglichen Bombenangriffe auf Koblenz im Rahmen der Kinderlandverschickung in Daun untergebracht waren.
Nur noch wenige Zeitzeugen können über das Erlebte, die grausamen Bilder vor 80 Jahren berichten. Deshalb ist es unsere Pflicht, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen und deutlich zu machen, welches Leid und welche Opfer Krieg und Gewaltherrschaft für unsere Stadt gebracht haben.
Vor 10 Jahren wurde ein Büchlein mit Fotos und Aussagen von Zeitzeugen von Friedbert Wißkirchen mit dem Titel: „Die Uhr blieb um 9.45 stehn“ herausgegeben. Um 9.45 Uhr begann der Bombenangriff. Zum Gedenken an die Opfer des Krieges läuten am 19. Juli um die gleiche Zeit die Glocken der St. Nikolauskirche und der Evangelischen Burgkirche und erinnern an eine der schwärzesten Stunden der Stadt.
Zu einem Gedenkgottesdienst für die Opfer des II. Weltkrieges am 19. Juli, 19.00 Uhr in der Nikolauskirche darf ich Sie herzlich einladen.
In einer Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen und rechtsradikalem Gedankengut sind wir verpflichtet für Frieden, Toleranz und die demokratischen Grundwerte einzutreten.