Ein kleiner Teil der Helfer bei einem mit Flutmüll beladenem Container der Fa. Remondis. Auch ein Dank an Thomas Zimmer (3. v.r.) von der Fa. Remondis für das uneigennützige Engagement.
Ein Blick von der Bahnhofstraße in die Ruwergasse in der Nacht von Freitag auf Samstag
An Pfingsten hat uns auch in Waldrach ein schlimmes Hochwasser heimgesucht. Betroffen war vor allem die Ruwergasse, Teile der Hermeskeiler-, der Bahnhof- und der Trierer Straße. Innerhalb kürzester Zeit stiegen die Pegel. Das „berüchtigte“ 1995er Hochwasser wurde nur um ein paar Zentimeter unterschritten. Die Wetterdienste hatten im Vorfeld vor diesem Ereignis gewarnt. In den meisten „klassischen“ Hochwasserlagen der gefährdeten Bereiche wurden auch entsprechende Vorkehrungen getroffen. Allerdings nicht in allen. In diesem Zusammenhang kann ich nur noch mal an die Eigenverantwortung der Hauseigentümer- bzw. Mieter appellieren entsprechende Schutzvorkehrungen zu treffen. Durch den massiven Einsatz unserer Feuerwehr und vieler anderer Helfer konnte hier schlimmeres verhindert werden. Einsatzkräfte aus ganz Rheinland-Pfalz haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützt. So waren in Waldrach Kräfte u.a. aus der gesamten Verbandsgemeinde und dem Landkreis Birkenfeld im Einsatz mit denen ein Schichtbetrieb eingerichtet werden konnte. Verpflegt wurden die Einsatzkräfte über den Katastrophenschutz des Landkreises Trier-Saarburg und durch viele Mitglieder unserer Dorfgemeinschaft. Dafür schon mal vielen Dank!
Nach 2 Tagen Keller auspumpen und Straßenreinigen stellte sich das Problem der Entsorgung von sogenanntem „Flutmüll“. Dieser türmte sich an den Straßenrändern meterhoch auf. In diesem Zusammenhang erklärte sich die Firma Remondis dazu bereit einen beträchtlichen Teil dieses Mülls auf eigene Kosten abzufahren und zu entsorgen (siehe Foto). Der Rest wurde durch die Ortsgemeinde organisiert und mit Hilfe des Landkreises durchgeführt. Nur so konnten wir am 3. Tag der Flut erreichen, daß die Straßen vom Schlamm, Müll, Schrott usw. befreit werden konnte. In diesem Zusammenhang möchte ich mir im Namen aller Bürgerinnen und Bürger von Waldrach, aber insbesondere aller betroffenen Anwohner, für die Hilfsbereitschaft und das große Engagement bedanken. Neben der Feuerwehr waren viele Waldracher vor Ort um zu helfen. Hier möchte ich mich auch besonders bei denen bedanken, die mit ihren Maschinen und Geräten dazu beigetragen haben die Lage zu bewältigen. Dies waren Winzer sowie Land- und Forstwirte genauso wie Bauunternehmer mit ihren schweren Maschinen ebenso wie viele Privatpersonen mit Pumpen und Trocknungsgeräten, oder einfach nur mit Schaufel und Besen. Befremdlich war für mich allerdings die Situation der Schaulustigen, in anderen Kreisen auch Gaffer genannt. Bei allem Verständnis für die zutiefst menschliche Neugier, empfand ich es mehr als unpassend die Brücken in der Hermeskeiler- und Bahnhofstraße über Stunden mit Leuten bevölkert zu sehen, die scheinbar kein Schamgefühl dafür aufbringen konnten anderen beim „absaufen“ zuzuschauen. In dieser Situation wäre es vielmehr angebracht, wenn es die körperliche Konstitution zulässt, die eigene Hilfe anzubieten. Schade!
Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft beim Wiederaufbau. Die Ortsgemeinde wird diesen nach Kräften und den eigenen Möglichkeiten so gut es geht unterstützen.