Aus der Niederschrift

über die 16. Sitzung des Ausschusses für Freizeiteinrichtungen am 19.10.2023 im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes, Zimmer-Nr. 2.04

- Einladung vom 4. Oktober 2023 -

Vor Eintritt in die Tagesordnung stellt der Vorsitzende die ordnungsgemäße Einberufung und die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. Gegen die Einladung sowie die Niederschrift der Sitzung vom 02. Mai 2023 werden keine Einwände erhoben.

Die Beratungsergebnisse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 23. Januar 2023 wurden durch den Vorsitzenden bekanntgegeben.

Der Vorsitzende bittet um Zustimmung, Herrn Neuhaus, Geschäftsführer des Architekten-Ingenieurbüro Krieger, zum Top 6 nichtöffentliche Sitzung, Bauangelegenheiten; Entwicklungskonzept Moselbad Cochem das Wort zu erteilen und diesen Tagesordnungspunkt zu Beginn der Sitzung zu behandeln.

Der Ausschuss stimmt dem einstimmig zu.

Tagesordnung

Der Vorsitzende informiert die Mitglieder des Ausschusses über den Start der Freibadsaison in den Freibädern Ellenz-Poltersdorf und Treis Karden am 18. Mai und dem Freibad in Cochem am 27. Mai. Nach einem guten Beginn zeigte sich der Sommer in diesem Jahr schnell von seiner unbeständigen Seite. Im Vergleich zum letzten Jahr kam es vermehrt zu längeren Regen- und Schlechtwetterphasen. Im Freibad Ellenz-Poltersdorf musste zu Beginn der Saison bedingt durch Glasscherben im Nichtschwimmerbecken dieses geleert und neu befüllt werden (Zeitaufwand hierfür rd. 3 Tage). Weiterhin löste sich der Anstrich im Kinderplanschbecken, was zu einer Sperrung des Beckens während der Saison führte. Es kam in keinem der Freibäder zu nennenswerten Unfällen oder Verletzungen. Durch die Anpassung der Eintrittsentgelte im Jahr 2023 haben sich die durchschnittlichen Einnahmen pro Besucher in den Freibädern Cochem um 0,93 €, in Ellenz-Poltersdorf um 0,75 € und in Treis-Karden um 0,32 € erhöht.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Betriebseinnahmen von insgesamt 1.686 T€ (Vorjahr: 936 T€) erzielt. Die Betriebsausgaben betrugen 2.380 T€ (Vorjahr: 1.990 T€). Es ergibt sich somit ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 694 T€ (Vorjahr: 1.054 T€). Die ursprünglichen Planungen gingen von einem voraussichtlichen Fehlbetrag in Höhe von 847 T€ (Vorjahr: 1.095 T€) aus. Gegenüber dem Planansatz ist eine Ergebnisverbesserung von 153 T€ zu verzeichnen. Die Betriebseinnahmen sind im Wesentlichen aufgrund des Wegfalls der Corona-bedingten Schließungen um insgesamt 750 T€ gestiegen. Der Anstieg zeigte sich in allen Bereichen. Der Umsatz des Campingplatzes liegt um 349 T€ über dem Vorjahr, im Erlebnisbad konnte ein um 324 T€ höherer Umsatz verzeichnet werden und im Freibad Cochem lag der Umsatzanstieg bei 63 T€. In der Folge weist der Bereich Campingplatz ein positives Ergebnis in Höhe von 267 T€ aus, welches deutlich über dem Niveau des Vorjahres (+17 T€) liegt. In den Bereichen Erlebnisbad und Freibad Cochem wurden Betriebsergebnisse, Erlebnisbad in Höhe von -838 T€ (Vorjahr: -861 T€), bzw. Freibad -60 T€ (Vorjahr bei -168T€) erzielt.

Die seit 2015 erzielten Einnahmen aus der Betriebsführung der Freibäder in Ellenz-Poltersdorf und Treis-Karden in Höhe von 197 T€ (2021: 188 T€; 2020: 182 T€; 2019: 184 T€), haben nach Abzug der damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen einen negativen Einfluss auf das Betriebsergebnis 2022 in Höhe von -35 T€ (2021: -24 T€; 2020: +40 T€; 2019: +15 T€). Die unvermeidbaren Betriebskosten belasten den Wirtschaftsplan auf der Ausgabenseite. Die gesamten Aufwendungen von 2.380 T€ im Berichtsjahr liegen um 390 T€ über dem Vorjahreswert (1.989 T€). Die größten Positionen auf der Ausgabenseite stellen die Personalkosten (1.318 T€; Vorjahr: 1.149 T€) und die Energiekosten (365 T€; Vorjahr: 253 T€) dar.

Aufgrund des Wegfalls der Corona-bedingten Schließungsmaßnahmen und der damit einhergehenden Ausweitung der Öffnungstage sind die Wärmebezugskosten (Contracting) mit 158 T€ (+56 T€) ebenso wie die Stombezugskosten mit 151 T€ (+45 T€) deutlich höher als im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von insgesamt 7 T€ getätigt (Vorjahr: 11 T€). Die Investitionen betreffen insbesondere die Bereiche Erlebnisbad (Büroausstattung). Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betragen 40 T€.

Bis zum 31.07.2023 konnten insgesamt Einnahmen von 1.019.428 € (Vorjahr 950.711 €) akquiriert werden. Dies führt gegenüber dem Vorjahr zu Mehreinnahmen von 68.717 €. Dem stehen aber die notwendigen Ausgaben von 1.470.981 € (Vorjahr 1.328.175 €) gegenüber. Die Mehrausgaben betragen 142.806 €. Hieraus ergibt sich zum 31.07.2023 ein vorläufiges Defizit in 2023 von 451.553 € (Vorjahr 377.464 €). Im Vorjahresvergleich ist somit eine Verschlechterung bis zum 31.07.2023 von 74.089 € zu verzeichnen.

Die Mehrausgaben im Vergleich zum Vorjahr setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: Deutliche Erhöhung der Ausgaben in den Bereichen Strom, Wasser, Abwasser und Wärme sowie durch die Bereitschaft alle drei Freibäder, auch bei schlechtem Wetter „einsatzfähig“ (oder vielleicht besser am Laufen) zu halten. Hierdurch entstehen Personal-, Energie- und Materialkosten für Zeiten, an denen, wenn überhaupt nur wenige Besucher in den Bädern zu verzeichnen sind. Die Stromkosten sind um 89.124 € gestiegen. Die Müllentsorgungskosten konnten durch die Umstellung der Abrechnung von Leerungen nach m³ um 3.725 € gesenkt werden. Bei den Waren- und Bedarfsartikeln kam es zu Einsparungen von rd. 6.200 € und die Instandhaltungskosten konnten ebenfalls um 15.200 € reduziert werden. Das immer weiter steigende Anfrageaufkommen auf dem Campingplatz (zusätzliche Stunden für die Bearbeitung), die Gewährleistung der Sicherheit der Badegäste (zusätzliche Aushilfen) und die erste Stufe der tariflichen Lohnerhöhung gegenüber dem Jahr 2022 führten zu einer Personalkosten-steigerung von rd. 93.000 €.

Beim Campingplatz zeichnet sich zum jetzigen Zeitpunkt schon ab, dass bis zum Saisonende das Vorjahresergebnis erreicht bzw. noch weiter verbessert werden kann. (Auswertungszeitraum bis 31.08.)

Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration hat im Februar 2021 mit der Familienkarte ein Angebot für alle Familien im Land geschaffen, um diese durch Angebote und Aktionen in verschiedenen Kategorien zu unterstützen. Regionalpartner sind seit Beginn der Initiative die Landkreise Kaiserslautern und Mayn Koblenz sowie die Städte Ludwigshafen und Koblenz. Seit Sommer 2023 ist auch der Landkreis Cochem-Zell Regionalpartner der Familienkarte Rheinland-Pfalz. Als möglicher Kooperationspartner erwartet die Betriebsführung der Bäder:

Bislang sind unter anderem folgende Teilnehmende im Landkreis Cochem-Zell zu verzeichnen:

Es wird vorgeschlagen, sich im Rahmen einer Ermäßigung von 5 % auf die Familientageskarten (Hallenbad und Freibäder) an der Aktion Familienkarte RLP zu beteiligen. Der Ausschuss beschließt die Teilnahme der Bäder der Verbandsgemeinde an der Familienkarte Rheinland-Pfalz entsprechend der Beschlussvorlage

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Nichtöffentliche Sitzung

Die Beratungsergebnisse aus der folgenden nichtöffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderats werden in der nächsten öffentlichen Sitzung des Gremiums bekannt gegeben.