Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich wünsche Ihnen allen für das neue Jahr 2023 viel Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit!
Am 2. Januar 2023 wurde ich im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Verbandsgemeinderates Zell (Mosel) vereidigt und durfte das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) antreten. Es war ein für mich sehr bewegender Moment. Ich danke allen Rednern, für ihre besonderen Worte und allen helfenden Händen, die die Veranstaltung möglich gemacht haben.
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei den Wählerinnen und Wählern von Hunsrück und Mosel für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken! Ich habe großen Respekt vor diesem Amt und der damit verbundenen Verantwortung. Durch Ihre Wahl zum Bürgermeister darf ich an die beeindruckende 23-jährige Amtszeit meines Vorgängers Karl Heinz Simon anknüpfen, dem ich besonders für die teils persönlichen Einblicke bei unseren Übergabegesprächen seit der Wahl im vergangenen Juli danke.
Im Verbandsgemeinderat möchte ich offen und transparent mit allen vertretenen Fraktionen gemeinsam die Zukunft unserer Verbandsgemeinde Zell (Mosel) gestalten. Überparteilichkeit im Amt des Bürgermeisters ist für mich keine Worthülse, sondern die Grundvoraussetzung für Akzeptanz, Respekt und gute Zusammenarbeit. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein gutes Miteinander aller Fraktionen im Rat hinbekommen, denn letztlich sind wir dies den Bürgerinnen und Bürgern als deren Vertreterinnen und Vertreter schuldig.
Es sind sehr bewegte Zeiten, in denen wir leben und wie genau die Zukunft aussehen wird, ist leider ungewiss. Als die nicht für möglich gehaltene globale Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen der persönlichen Freiheit der Menschen, die wie die Ahrflut auch unsere Verbandsgemeinde vor nicht gekannte Herausforderungen stellte, noch nicht vorüber war, erwachte Europa am Morgen des 24. Februar letzten Jahres im Krieg. Dies hat zu einer viel zitierten Zeitenwende im Denken und Handeln der politischen Entscheidungsträger weltweit geführt. Ich bin froh, dass Deutschland diesen Angriffskrieg aufs Schärfste verurteilt, zu seiner Verantwortung in der Welt steht und im Rahmen der Möglichkeiten Hilfe leistet. Besonders hervorzuheben ist hier die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, die auch für unsere Verbandsgemeinde wiederum eine große Herausforderung darstellt. Dieser Krieg bringt aber leider auch zahlreiche Folgen mit sich, die die Menschen vor allem in Europa zu spüren bekommen.
Mitten in diese sehr bewegten Zeiten, fällt nun meine Amtsübernahme. An den globalen Ereignissen und ihren direkten Auswirkungen werde ich leider nichts ändern können. Aber ich versichere Ihnen, dass ich mich von ganzem Herzen und mit aller Kraft und logischem Menschenverstand für die Zukunft der Menschen in unserer Verbandsgemeinde einsetzen werde! Denn auch unsere Verbandsgemeinde steht angesichts dessen vor großen Herausforderungen. Zudem haben wir in finanzieller Hinsicht einiges vor uns. So wird die notwendige Generalsanierung des Schwimmbades uns und unseren Gemeinden einiges abverlangen. Die Vorbereitungen sind gemacht, jetzt geht es ans Eingemachte.
Die Leitlinien meiner Vorhaben für die nächsten Jahre geben die 3 Themengebiete meines Wahlprogrammes vor: Ich möchte die Verbandsgemeinde „sicher“, „bürgerfreundlich“ und „nachhaltig zukunftsfest“ aufstellen. Bei den vielen Gesprächen im Wahlkampf konnte ich mitnehmen, dass auch die Menschen in unserer VG gerade diese Themen bewegen.
Zum Themengebiet „sicher“ zählen die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in unserer Region, schlagkräftige und gut ausgestattete Feuerwehren sowie die Stärkung des Katastrophen-, Hochwasser- und Starkregenschutzes. Es gilt, ein Anreizsystem für Ärzte zu schaffen und eine adäquate finanzielle Ausstattung der Feuerwehren weiterhin sicherzustellen sowie die Ausbildung zu fördern.
Im Hinblick auf das Themengebiet „bürgerfreundlich“ strebe ich eine effiziente, moderne und bürgernahe Verwaltung an, die eng mit starken Gemeinden zusammenarbeitet. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Ausweitung des digitalen Angebots, eine hohe Servicequalität sowie die Beschleunigung von Verwaltungsabläufen. Dabei müssen Transparenz und Bürgerorientierung Leitlinien für unsere Verbandsgemeindeverwaltung sein. Denn die Verwaltung ist viel mehr als die Ausweis ausstellende Behörde; im Gegenteil, hier werden wichtige Vorgänge zur Gestaltung der Ortgemeinden und der Stadt auf den Weg gebracht, die diese liebens- und lebenswert machen. Die Verbandsgemeinde muss daher als Serviceplattform für Menschen, Unternehmen und Ortsgemeinden aufgestellt werden. Auch die überregionale Zusammenarbeit gilt es auszuweiten, denn gemeinsam lässt sich meist viel mehr erreichen als alleine.
In Bezug auf das Themengebiet „nachhaltig zukunftsfest“ ist der Ausbau der Digitalisierung im privaten, öffentlichen und Schulbereich von zentraler Bedeutung. Außerdem muss die Modernisierung wohnortnaher Kitas und Grundschulen fortgeführt werden, denn das ist die Grundlage für eine gute und erfolgreiche pädagogische Arbeit. Darüber hinaus sind für eine lebenswerte und attraktive Heimat der Erhalt und die Schaffung wohnortnaher Ausbildungs- und Arbeitsplätze, die Vernetzung der touristischen Zugpferde Schwarze Katz und Geierlay, eine überregionale Vernetzung von Rad- und Wanderwegen, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Unterstützung von Vereinen und Ehrenamt wichtige Bausteine zum Erfolg.
Ich freue mich dabei auf die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VG-Verwaltung, der Kindertagesstätten, der Grundschulen, des Schwimmbads, des Abwasserwerks, der Forstreviere sowie den Wehrleuten! Ich bin mir sicher, dass ich mich auf ihren Einsatz, Genauigkeit aber auch Flexibilität und Eigenverantwortung verlassen kann und wir alle an einem Strang ziehen werden! Dabei bin ich froh, dass ich auf eingespielte motivierte Teams hinter den erfahrenen Fachbereichsleitern um Büroleiter Andreas Schorn bauen kann!
Ich möchte ein Bürgermeister für Hunsrück und Mosel sein. Nur durch gemeinsame Anstrengungen basierend auf einem guten Umgang aller 23 Ortsgemeinden und der Stadt miteinander können wir mehr Erfolg für alle in unserer Heimat erreichen!
Ich möchte daher alle mitnehmen: Ratsmitglieder, Ortsgemeinden und Stadt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber ganz besonders die Menschen in unserer Verbandsgemeinde. Es liegt aber an uns allen. Ich appelliere deshalb an Sie alle und vertraue dabei auf Ihren Willen zu mehr gemeinsamem Handeln für alle Menschen in unserer Region. Gemeinsam für mehr Miteinander und Zukunft! Das ist der Schlüssel zum Erfolg, besonders in den aktuell stürmischen Zeiten. Gelingt uns das, können wir voller Zuversicht nach vorne blicken. Dafür bitte ich um Ihre Mithilfe und Ihr Vertrauen.
Ich freue mich auf die Arbeit mit Ihnen und für Sie und wünsche Ihnen für das neue Jahr nochmals alles erdenklich Gute!