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Zeller Land Nachrichten
Ausgabe 30/2024
Verbandsgemeinde
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Abwasserwerk der Verbandsgemeinde Zell (Mosel)

Fahrzeugübergabe – v.l.n.r.: Maxim Shalimov, Steven Goeres, Sebastian Berhard, Daniel Prem und Martin Steinmetz (alle VG Zell) sowie im Fahrzeug: Dennis Marcinski (Vertriebsleiter) Fotografin: Kathrin Jebsen-Marwedel

Fahrzeug bereit für den Einsatz (v.l.n.r.:) Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Sebastian Berhard (Kanalbautechniker), Maxim Shalimov (Kanalbefahrer) und Werkleiter Helmut Halbleib

VG Zell führt TV-Kanalinspektionen ab sofort in Eigenregie durch

Endlich ist es soweit, dass die gesetzlich geforderten Zustandsüberprüfungen der Abwasserkanäle und -leitungen für das Schmutz- und Mischwasser im VG-Gebiet nunmehr in Eigenregie mit eigenem Personal durchgeführt werden können. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung hatte ergeben, dass die TV-Befahrungen in Eigenregie gegenüber der Auftragsvergabe an Fachfirmen deutliche Einsparung für das Abwasserwerk generiert. Vor diesem Hintergrund haben sich die Entscheidungsgremien einstimmig für die Anschaffung eines solchen Equipments ausgesprochen. Die Anschaffungskosten für dieses Spezialfahrzeug belaufen sich auf rund 450.000 EUR. Dabei geht man von einer Nutzungsdauer von min. 15 Jahren aus.

Vor wenigen Tagen wurde das neue Fahrzeugsystem von der Firma IBAK an die Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) übergeben. Der dafür beschaffte MB Sprinter verfügt über die neueste Inspektionstechnik für Hauptkanal- und Hausanschlussinspektionen.

Die Dreh- und Schwenkkopfkamera mit Fahrwagen liefert Inspektions- und Profildaten aus dem Hauptkanal. Das Satelliteninspektionssystem sowie die praktischen Kontroll-, Beobachtungs- und Rückfahrkameras übermitteln diese von Hausanschlüssen vom Hauptkanal aus. Im gleichen Arbeitsschritt können zudem die Rohrverläufe erfasst werden. Die damit erhobenen Koordinaten der Leitungen erzeugen einen 3D-Lageplan des Leitungsnetzes in Echtzeit.

Das Bediensystem steuert die Anlage zentral und ist mit bedienfreundlichem Touch-Display ausgestattet. Die Kanalsoftware sorgt für die Auswertung und Analyse der Inspektions- und Messdaten.

Nach Einweisung und einwöchiger Schulung in die neue Fahrzeugtechnik ist das Inspektionsfahrzeug ab sofort im Einsatz. Dabei dient es neben der Kanalzustandserfassung auch bei Abnahmebefahrungen, Kanalstörungen (zum Orten von Rohrbrüchen und Verstopfungen) sowie Aufsuchen von Kanalhausanschlussleitungen.