Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat nach einer Vorabinformation grünes Licht für einen Förderantrag der Verbandsgemeinde Zell zum Neubau des Erlebnisbades gegeben. Das Bad ist bekanntlich dringend sanierungsbedürftig. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Verbandsgemeinderat Zell bereits seit geraumer Zeit mit der Sanierungsplanung.
Im August dieses Jahres wurde vom Bund - mit kurzer Frist bis Ende September - ein Förderprogramm eröffnet, in dem sich Kommunen um Fördermittel für die Sanierung kommunaler Sporteinrichtungen bewerben konnten. Von der Verwaltung wurde daraufhin mit Hochdruck eine Interessenbekundung ausgearbeitet, die nun offenbar erfolgreich war. Insgesamt ist nach den vorliegenden Informationen ein Maximal-Budget von 6 Mio. € für den Bad-Neubau in Zell reserviert. Das Förderprogramm ist in mehrere Schritte unterteilt. Die nunmehr erfolgreiche Bewerbung berechtigt die Verbandsgemeinde Zell, einen konkreten Förderantrag auf den Weg zu bringen.
Das Programm legt besonderen Wert auf eine nachhaltige, barrierefreie Ausführung von Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Dazu zählen u.a. eine größtmögliche Unabhängigkeit bei der Energieversorgung und die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien. Offenbar erfüllt das von der Verwaltung auf Beschluss des Rates eingereichte Plankonzept, diese Kriterien sehr gut. In diesem Sinne sieht die Planung vor, das Bad künftig mit Wärmeenergie zu versorgen, die mittels Wärmepumpentechnik aus dem Wasser der Mosel gewonnen wird. Ergänzend dazu soll Strom durch eine großflächige Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Bades erzeugt werden. Im Ergebnis aller technischen Details errechnet sich eine Autarkie-Grad von über 90 %.
Die gute Nachricht aus Berlin zum Ende meiner Amtszeit freut mich ganz besonders. Die Finanzierung des Großprojektes wird dadurch ein gutes Stück konkreter. Bei kalkulierten Gesamtkosten von 24 Mio. € würden die Bundesmittel einen Finanzierungsanteil von rd. 25 % absichern. Der Neubau wäre aber auch dann noch ein finanzieller Kraftakt für unsere Verbandsgemeinde. Daher hoffe ich, dass auch das Land Rheinland-Pfalz einen Anteil beisteuern wird. Auch dafür wurde auf Beschluss des Verbandsgemeinderates bereits Anfang November ein Förderantrag auf den Weg gebracht.
Mein Dank gilt dem Planungsteam der Verwaltung. In Zusammenarbeit mit den beauftragten Ingenieurbüros wurde eine überzeugendes Konzept ausgearbeitet, dem unser Rat dann auch sehr zeitnah zugestimmt hat. Mein besonderer Dank gilt unseren Wahlkreisabgeordneten im Bundestag, die ich gebeten hatte, unsere Bewerbung zu unterstützen.
Der weitere Zeitplan sieht vor, dass bis zum Frühjahr 2023 ein endgültiges Bau- und Finanzierungskonzept erstellt wird, über das unser Rat dann abschließend entscheiden kann.