Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit haben viele Pelmer im Kindes- und Jugendalter erlebt. Ihre Erinnerungen für kommende Generationen zu erhalten, ist das Ziel, das sich die Historiker Thea und Wolfgang Merkelbach zur Lebensaufgabe gemacht haben. Pater Josef Böffgen hat es im Vorwort seines Heft 3 „Um Munterley und Löwenburg“ beschrieben: „Mit jedem Tag wächst eine Generation weiter hinein in die Verantwortung, nicht nur für das eigene Leben, sondern auch für die Geschicke unserer Heimat. Je weiter wir uns von den Schrecken des Krieges entfernen, desto mehr verblassen sie - Gott sei Dank! Sie dürfen aber nicht vergessen werden.“
Jeder Band der Pelmer Geschichte(n) ist lesenswert - doch Band 6 „Pelm in Kriegs- & Nachkriegszeiten 1930 - 1950“ ist nicht nur für die Ortsgemeinde Pelm und für das Gerolsteiner Land, sondern für alle, die wissen wollen, wie es damals wirklich war, interessant. In der 400-Seiten starken Ausgabe, die im April 2023 erscheint, stecken viel Arbeit, Recherche und Herzblut. Zwanzig Autoren unter Federführung von Thea und Wolfgang Merkelbach, viele Pelmer und Gerolsteiner Bürger haben „die Vergangenheit“ aufgearbeitet. Am 1. April 2023 erfolgt die Übergabe durch die Eheleute Merkelbach an Udo Platten, Ortsbürgermeister von Pelm.
Jahrelang erforschte das Ehepaar Merkelbach Familiendokumente, Aufzeichnungen, Zeitungsartikel, Archive von der kleinsten Dorf- und Schulchronik, Militärarchiven bis hin zum Bundesarchiv.
Zeitzeugen berichten von ihren persönlichen Erlebnissen. Geschildert werden auch Lösungen, die die Menschen suchten, um zu überleben.
Familien stellten private Fotos zur Verfügung. Sie sind, ebenso wie viele Aufnahmen des bekannten Fotografen Fredy Lange (über Archivar Rainer Nowotny), zum Teil erstmalig in einem Buch veröffentlicht.
Luftbildaufnahmen aus dem Landesarchiv NRW aus dem Jahr 1932, Feldpostkarten, Flugblätter, Lebensmittelkarten, Soldbücher, Totenzettel gefallener Pelmer Soldaten mit Fotos und Daten sind erläutert und übersichtlich in 12 Kapitel gegliedert. Quelle: Clara Zins-Grohé; Fotos: Fredy Lange.