80 Jahre nach Kriegsende

Das „Tagebuch für Eva“ erinnert an besondere Zeitzeugen im Gerolsteiner Land

Das „Tagebuch für Eva“ ist ein Zeitdokument über die letzten Kriegsjahre und den beginnenden Wiederaufbau in Gerolstein und Umgebung. Geführt wurde es von Batti Dohm, dem langjährige Historiker, Geologen, Paläontologen, Schriftsteller und von 1953 bis 1972 Leiter des Gerolsteiner Verkehrsamtes.

Der am 31.07.1977 verstorbene Zeitzeuge berichtet darin über Tod, Elend und Zerstörung der Kriegsjahre. Er beschreibt jedoch auch die Freude über die Geburt der kleinen Eva, seiner 1944 geborenen Tochter: „Es ist eine furchtbare und harte Zeit, in die Du hineinwächst und beinah unverzeihlich, ein neues Leben zu schaffen, da das vorhandene hingemordet wird, als sei es wertlos. […] Aber eins steht fest: Unbesiegbar ist das Leben, wenn es sich nicht selbst aufgibt!“ lautet einer der Einträge des 111-seitigen Buches.

Herausgegeben haben dieses besondere Dokument der Zeitgeschichte Maria und Paul Surges aus Duppach-Weiermühle. Überregional bekannt ist das engagierte Ehepaar durch seine langjährige Arbeit im Archäologischen Förderverein Duppach, mit dem sie das römische Erbe in der Region bewahren.

„Erinnern ist Arbeit an der Zukunft und gerade jetzt wichtiger denn je.“

In diesem Sinne gilt es für die beiden, auch die Erinnerungen von Batti Dohm zu schützen: „In Gerolstein war am 8. Mai 1945 Kriegsende – endlich Frieden! Deshalb haben wir dieses besondere Zeitdokument von Batti Dohm jetzt – nach 80 Jahren – herausgegeben.“

Vorstellen werden sie das Buch in Gerolstein gemeinsam mit Eva Hamer geb. Dohm. Die inzwischen 81 Jahre alte Nachfahrin wird dazu extra aus El Salvador nach Deutschland reisen und die Buchvorstellung begleiten.

Die Veranstaltung ist am Samstag, 03. Mai 2025 um 11:00 Uhr im Stadtarchiv Gerolstein

(Hauptstraße 39, ehem. Brunnenapotheke)

Hierzu laden Maria und Paul Surges sowie Eva Hamer alle Interessierten herzlich ein. Der Eintritt ist frei.