Es gibt nicht nur die eine Maßnahme, um unseren Anteil zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten

"Im Wald hat die Zukunft des Klimawandels längst begonnen", berichtete Michael Diemer, Leiter des Schwerpunktforstamtes Windenergie in Kastellaun. Die massivste Bedrohung für den Wald sei der Klimawandel. „Nicht nur die Fichte, sondern auch Buchen und Birken haben Ausfälle.“ Rheinland-Pfalz bestehe zu 42 Prozent aus Waldgebieten, die am wenigsten bewohnten Orte lägen im Wald. „Wir kommen dort um Windkraft nicht herum. Wichtig: Die Standorte müssen maßvoll und erträglich sein.“

Aus Sicht von Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, müsse vor dem Hintergrund des Klimawandels auch der Tourismus anders gedacht werden.“ Gäste-Beschwerden aufgrund Windkraftanlagen habe es bisher keine gegeben.

"Es ist besser, einen gesunden Kompromiss herauszuholen", meinte Norbert Leinung vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Kreisgruppe Vulkaneifel. Er bezeichnete die Flächennutzungsplanung der Verbandsgemeinde als gelungen, der Naturschutzverband sei im Rahmen der ersten Offenlage beteiligt gewesen. „Wir haben bereits eine Windkraft-Konzentration im nördlichen Bereich der Verbandsgemeinde, dort könnten weitere stehen, wenn man damit andere Flächen freihalten kann.“

Windparkbetreiber Florian Liel warb für die Mitwirkung in Energiegenossenschaften. Als Mitglied könne man sich aktiv am Klimaschutz beteiligen. Der gebürtige Eifler hat die Windkraftanlagen rund um Ormont realisiert, die 25.000 Haushalte versorgen können.

Wie geht es weiter?

In der ersten Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung bis 24.04.2023 sind fast 280 Stellungnahmen eingegangen. Diese werden zurzeit ausgewertet. Anschließend erfolgen hierzu Beratungen und Entscheidungen in öffentlichen Sitzungen des Fachausschusses und des Rates. Termine und Tagesordnungen der öffentlichen Sitzungen werden im Bürger- und Gremieninfoportal unter www.gerolstein.de und im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Mit einer erneuten Offenlegung des Flächennutzungsplans ist im Jahr 2025 zu rechnen.

Kontakt: Sie erreichen uns per E-Mail an neue-energien@gerolstein.de. In besonderen Fällen besteht die Möglichkeit einer Terminvereinbarung in der Bürgersprechstunde mit Hans Peter Böffgen.