Kleegras versorgt den Boden auf biologischem Weg mit dem wichtigen Nährstoff Stickstoff.
Bereits 2020 haben die Verbandsgemeindewerke begonnen, Kooperationen mit Landwirten einzugehen. Den Anfang machte das Wasserschutzgebiet des Brunnens „In Költersfeld“ in der Ortsgemeinde Kalenborn-Scheuern. Seit 2023 gibt es zudem im Wasserschutzgebiet des Brunnens „In Böfches Wies“ in der Ortsgemeinde Steffeln eine weitere Kooperation.
Warum Kooperationen? „Grundwasserneubildung findet überwiegend über die Fläche statt. In Deutschland stellen die landwirtschaftlichen Nutzflächen - trotz dichter Besiedlung - den größten Anteil an der Grundwasserneubildungsfläche dar“, begründet Richard Ehlen, stellvertretender Fachbereichsleiter Verwaltung der Verbandsgemeindewerke, die nachhaltige Maßnahme. „Die Bedeutung einer grundwasserschonenden Landbewirtschaftung liegt somit auf der Hand. Und damit gemeinsames Handeln, besonders in den Trinkwassereinzugsgebieten.“
Hauptziel der gewässerschonenden Maßnahmen ist der angemessene Umgang mit den zur Düngung eingesetzten Nährstoffen Stickstoff und Phosphat. Der schonende Umgang mit Nährstoffen kann Nitrat-Belastungen von Grund- und Trinkwasser vermeiden und reduzieren. Bodenproben hatten ergeben, dass sich der betreffende Referenzwert (Nmin) in den bearbeiteten Ackerflächen zum Vegetationsende hin im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert und sich damit das Risiko eines Auswaschens von Nitrat ins Grundwasser vermindert hat. Die kooperierenden Landwirte versuchen zudem, Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und die Kooperationsflächen besonders nährstoffeffizient zu bewirtschaften.