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Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell
Ausgabe 29/2023
Seite 4 (Veranstaltungen)
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Erfolgreicher Trinkwasserschutz in der Verbandsgemeinde Gerolstein

Erfolgreiche Rotschwingel-Untersaat in den vegetationslosen Wintermonaten in Kalenborn-Scheuern

Untersaat beim Maisanbau

Untersaat beim Maisanbau

Eine Möglichkeit, Nährstoffe für Pflanzen während der Sickerwasserperiode in erreichbarer Nähe zu halten und der Gefahr der Verlagerung ins Grundwasser entgegenzuwirken, ist die im Wasserschutzgebiet angebaute Untersaat.

Nach der Maisernte sind die Möglichkeiten einer Folgekultur, die über den Winter noch ausreichend Blattmasse aufbaut und so einen positiven Mehrwert für Boden, Erosionsschutz und das Grundwasser liefert, begrenzt. Eine Zwischenfrucht lässt sich durch niedrigere Temperaturen, Wassermangel und kürzere Tage sehr schwer etablieren und auch die Aussicht auf eine ausreichende Entwicklung der gängigen Wintergetreide ist stark vegetationsabhängig. Diese wächst über den Sommer in den Reihen zwischen dem Mais und kann in dieser Zeit ausreichend Wurzelmasse und eine geschlossene Pflanzendecke bilden, um die Wintermonate unbeschadet zu überstehen. Durch die dichte Pflanzendecke ist die Erosionsgefahr deutlich minimiert und der Boden profitiert zudem im Hinblick auf den Humusaufbau.

Wasserschutzberaterin Lena Rodenbusch, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR), zog bei der Vorstellung der Maßnahmen in der Werkausschusssitzung am 29.06.2023 ein positives Zwischenfazit: „Die Zusammenarbeit in beiden Gebieten ist sehr gut. Die beteiligten Landwirte setzen die Maßnahmen sehr gut um.“ Für die Zukunft sieht sie dennoch Herausforderungen: Schwieriger werdende Witterungsbedingungen wie Regenknappheit können auf den betroffenen Flächen u.a. die Chancen für die Keimung von Zwischenfrüchten im Spätsommer verringern. Alle Ergebnisse unter www.gerolstein.de.

Rheinland-Pfalz fördert die Zusammenarbeit zwischen Wasserversorger und Landwirtschaft im Rahmen des Programms „Gewässerschonende Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz“ durch ein kostenloses Beratungsangebot für die beteiligten Landwirte und übernimmt 50 Prozent der finanziellen Aufwendungen.