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Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell
Ausgabe 29/2025
Seite 3 (Veranstaltungen)
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Gute Nachrichten für unsere Gemeinden

Die Verbandsgemeinde Gerolstein und die ihr zugehörigen Städte und Ortsgemeinden profitieren vom Regionalen Zukunftsprogramm.

Fünf Millionen Euro sollen bis 2028 in digitale, klimafreundliche und nachhaltige Projekte investiert werden. Die VG kann dadurch rückwirkend und im kommenden Haushaltsjahr die Belastung ihrer Dörfer senken.

Mit dem Zukunftsprogramm „Regional.Zukunft.Nachhaltig.“ des Landes sollen gleichwertige Lebensverhältnisse gestärkt werden. Der Verbandsgemeinderat hat in seiner Sitzung am 3. Juli 2025 auf dieser Basis ein umfangreiches Maßnahmenpaket verabschiedet, das allen Gemeinden zugutekommen soll. „Der Verbandsgemeinde ist bewusst, welche Bedeutung unsere Gemeinden haben. Sie sollen davon profitieren“, betonte Bürgermeister Hans Peter Böffgen.

Zuvor hatte sich der Haupt- und Finanzausschuss in mehreren Sitzungen sehr intensiv mit dem Zukunftsprogramm sowie den von Verwaltung und Politik vorgeschlagenen Maßnahmen auseinandergesetzt, diese priorisiert und schließlich für den Verbandsgemeinderat eine Maßnahmen-Empfehlung erarbeitet.

Wie profitieren die Gemeinden?

Durch den Einsatz der Fördermittel spart die Verbandsgemeinde bis zu 1,34 Mio. Euro an geplanten Mitteln und kann so rückwirkend für das laufende Haushaltsjahr und im kommenden die Belastung (Umlage) ihrer 36 Dörfer und zwei Städte senken. Aktuell geben die Gemeinden 37,5 Prozent ihrer Haushaltsmittel an die VG ab, die damit u.a. Neubau, Modernisierung und Unterhaltung der öffentlichen Einrichtungen und Angebote finanziert. Diese Umlage wird im ersten Schritt auf 37,0 Prozent und im Haushalt 2026 auf 36,5 Prozent reduziert.

Außerdem profitieren die Gemeinden von den übergreifenden Projekten: „Maßnahmen an unseren Schulen, Hallen- und Freibädern, den Zentralen Sportanlagen, der touristischen Infrastruktur oder für die Verwaltung werden Vorteile für die Einwohner in allen Gemeinden mit sich bringen“, ist sich Hans Peter Böffgen sicher.

Dazu gehören u.a. Maßnahmen zur Digitalisierung der Verwaltung, die Sanierung der Schultoiletten in Jünkerath und Gerolstein, die energetische Sanierung des Hallenbads Gerolstein und der Einbau einer Wärmepumpe.

Zu den Maßnahmen zur Klimaresilienz und Nachhaltigkeit zählen Photovoltaik-Speicher an mehreren Schulen, ein E-Bus für Verwaltung, Jugendarbeit und Vereine sowie die energetische Sanierung der Realschule plus Hillesheim und die Installation einer Wärmepumpe mit Lüftungsanlage und LED-Beleuchtung an der Grund- und Realschule plus in Gerolstein. In Sachen wirtschaftliche Entwicklung, Mobilität und Tourismus investiert die Verbandsgemeinde u.a. in die Erschließung neuer Industrie- und Gewerbeflächen. Fördermittel sollen außerdem in den Wassererlebnispfad in Stadtkyll und in den Umbau der alten Bahnstrecke zum Radweg Gerolstein–Prüm fließen. Ein nachhaltiger Invest ist auch die Optimierung von Büro- und Sozialräumen im HIGIS-Gebäude des Technologie- und Gründerzentrums im Unternehmerpark Wiesbaum. Für alle Vereine, Gemeinden und Veranstalter in der VG wird außerdem ein technischer Veranstaltungsschutz zur Verfügung gestellt.

Zum Hintergrund

Der Landtag Rheinland-Pfalz hat am 20.02.2025 das Regionale Zukunftsprogramm „Regional. Zukunft. Nachhaltig.“ verabschiedet. Mit dem Förderprogramm (Gesamtbudget 197 Millionen Euro) sollen Kommunen und Regionen gestärkt werden, die vor strukturellen Herausforderungen stehen. Gefördert werden Maßnahmen, die zur Stärkung der kommunalen Infrastruktur und der sozialen Gemeinschaft vor Ort beitragen (Anteil 55 Prozent), außerdem Klimaschutz-, Klima Resilienz- und sonstige strukturelle Maßnahmen (Anteil 30 Prozent) sowie Wirtschafts-, agrar- und verkehrsstrukturelle Maßnahmen (Anteil 30 Prozent). Daneben dürfen bis max. 25 Prozent der Zuwendungsmittel für Aufwendungen verwendet werden. Die restlichen 75 Prozent müssen investiv verwendet werden.

Als Antragsberechtigte Verbandsgemeinde erhält die VG Gerolstein aus dem Regionalen Zukunftsprogramm eine Fördersumme von 5.017.132,23 Euro, „über die wir uns sehr freuen.“ Die bei der ADD Trier bis 31. August zu beantragenden Maßnahmen müssen bis Ende 2028 umgesetzt werden.