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Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell
Ausgabe 32/2023
Seite 4 (Veranstaltungen)
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Wie entwickelt sich die Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Gerolstein?

Der Klimawandel hat in den vergangenen Jahren weltweite Aufmerksamkeit erreicht und natürlich auch Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft. In Deutschland befassen sich Fachleute und Institutionen bereits seit vielen Jahren mit dieser Thematik: Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz untersuchen bereits seit Ende der 1990er Jahre gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst im Rahmen der Kooperation KLIWA „Klimaveränderungen und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft“ die bereits erfolgten und zukünftigen Veränderungen im Wasserhaushalt. Das Bundesumweltministerium hat im März 2023 die „Nationale Wasserstrategie“ veröffentlicht.

Wasser ist ein wesentliches Gut: Jeder Mensch in Deutschland nutzt laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 125 Liter Trinkwasser pro Tag. Davon werden lediglich 5 Liter getrunken und zum Kochen verwendet. Der überwiegende Teil wird für die Toilettenspülung, Körperpflege, Waschen und Bewässerung genutzt.

Die öffentliche Trinkwasserversorgung wird in Deutschland zu 70 Prozent aus Grundwasser gespeist und nur untergeordnet aus See- und Talsperrenwasser bzw. Flusswasser. In Rheinland-Pfalz werden sogar über 95 Prozent des Trinkwasserbedarfs durch Grundwasserentnahmen abgedeckt.

Das Grundwasser ist regional nicht gleichmäßig verteilt und nicht überall verfügbar. Die Verfügbarkeit hängt in hohem Maße vom geologischen Aufbau des Untergrundes und der daraus resultierenden Grundwasserneubildung ab.

Das in der Vulkaneifel gelegene Gebiet der Verbandsgemeinde Gerolstein ist durch eine geologische Vielfalt gekennzeichnet.

Der tiefere Untergrund besteht aus gering wasserdurchlässigen, Devon-Schiefern. In geologisch jüngeren Schichten treten jedoch ergiebige Grundwasservorkommen auf, so z.B.

  • in den Eifelkalkmulden bei Birgel, Hillesheim, Nohn, Gerolstein und Müllenborn,
  • in den sandigen Buntsandstein-Schichten des Bettinger Grabens sowie bei Gerolstein-Büscheich und im Salmwald
  • in den gut wasserdurchlässigen Vulkangesteinen des Westeifeler Vulkanfeldes zwischen Rockeskyll und Steffeln.
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