Zur Sicherstellung der Wasserversorgung nutzt die Verbandsgemeinde Gerolstein insgesamt 48 Trinkwasserfassungen (30 Quellfassungen und 18 Brunnen). Im Jahr 2022 wurden daraus insgesamt 3,1 Mio. Kubikmeter Grundwasser entnommen. Der Wasserbedarf wurde zu 62 Prozent aus Brunnen und zu 38 Prozent aus Quellen abgedeckt.
Die Grundwasserentnahmen machen einen Anteil von rund 10 Prozent der jährlichen Grundwasserneubildung aus. Die Nutzung basiert auf wasserrechtlichen Zulassungen, die von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als Obere Wasserbehörde erteilt werden.
Mit dem Klimawandel ist in ganz Rheinland-Pfalz eine Abnahme der Grundwasserneubildung verbunden. In den vergangenen 20 Jahren ist die mittlere jährliche Grundwasserneubildung gemäß Mitteilung des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 25 Prozent zurückgegangen.
Für die Verbandsgemeinde Gerolstein gehen Diplom-Geologen dennoch davon aus, dass in Zukunft ausreichende Grundwassermengen für öffentliche und private Nutzungen zur Verfügung stehen. Dies begründet sich in erster Linie in den günstigen klimatischen und geologischen Verhältnissen in Verbindung mit den vergleichsweise hohen Grundwasserneubildungsraten.
Zur Sicherung der Wasserversorgung empfiehlt das rheinland-pfälzische Umweltministerium „Anpassungsstrategien“, die in der Verbandsgemeinde Gerolstein bereits umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem:
Quelle: Dipl.-Geologe Achim Justen und Dipl.-Geologe Dr. Karl-Heinz Köppen, Wasser und Boden GmbH, Vortrag im Werkausschuss der Verbandsgemeinde Gerolstein am 29. Juni 2023.